In einem dramatischen Prozess vor dem Strafgericht wurden zwei Männer aus Polen wegen versuchter Hehlerei verurteilt! Die beiden Angeklagten, 46 und 48 Jahre alt, hatten versucht, zwei gestohlene Pkw mit gefälschten Kennzeichen über die Grenze nach Polen zu bringen. Doch ihr Plan scheiterte, als sie die Polizei mit einer waghalsigen Flucht über Wiesen und Felder hinter sich ließen. Der Wert der gestohlenen Fahrzeuge? Ganze 15.000 und 40.000 Euro! Die Männer wurden direkt aus der Untersuchungshaft vorgeführt, was die Dramatik des Verfahrens nur noch verstärkte.
Finanzielle Verzweiflung als Motiv
Die Verteidiger der beiden Männer gaben die Vorwürfe offen zu und bedauerten das Verhalten ihrer Mandanten. Sie behaupteten, die Angeklagten seien in einer finanziellen Notlage gewesen und hätten dringend Geld gebraucht. Für die Übernahme der Fahrzeuge sollten sie 2000 Zloty, also etwa 450 Euro, erhalten. Laut den Anwälten hatten die Männer jedoch nichts mit dem Diebstahl der Autos zu tun und wurden lediglich als Transporter von Polen nach Hamburg geschickt.
Ein Polizeibeamter berichtete von einem spannenden Verfolgungsrennen, als die gestohlenen Fahrzeuge in Richtung Gartz fuhren. Eine Polizeisperre wurde errichtet, doch die Fahrer versuchten zu fliehen. Während ein Pkw auswich, gelang es den Beamten schließlich, beide Männer nach einer langen Verfolgungsjagd zu stellen.
Strafmaß und Vorstrafen
Die Angeklagten sind gerichtsbekannt und haben bereits erhebliche Vorstrafen, darunter sechs und vier Jahre Strafvollzug. Trotz ihres Geständnisses, das als strafmildernd gewertet wurde, ließ die Richterin keine Gnade walten. Der Staatsanwalt forderte 18 und 16 Monate Haft ohne Bewährung, während die Verteidigung eine mildere Strafe anstrebte, die zur Bewährung ausgesetzt werden sollte. Doch die Richterin entschied anders: Ein Jahr Haft für beide Männer wurde verhängt, da ihre Lebensumstände und die vielen Vorstrafen eine positive Sozialprognose unmöglich machten.