Die Kunst kann ein kraftvolles Medium sein, um tiefgreifende gesellschaftliche Fragen aufzuwerfen. Wolfgang Bärmich, ein Künstler mit wechselvoller Biographie, nutzt seine Werke, um soziokulturelle Themen anzusprechen und Lehren aus seiner Umwelt zu ziehen. Seine jüngste Ausstellung in Beenz zeigt, wie persönliche Erlebnisse und gesellschaftliche Entwicklungen sich in seiner Kunst widerspiegeln.
Die Bedeutung der Roten Linie
Als Bärmich in Finnland war, bemerkte er seine innere Unruhe, die mit den zunehmend dominierenden roten Linien in seinem Alltag korrelierte. Diese Linien stehen symbolisch für Trennungen und Abgrenzungen, die viele Menschen in der heutigen Zeit empfinden. Durch das Zeichnen der finnischen Felsen, die mit Rissen und Poren versehen sind, fand er einen künstlerischen Zugang zu seinen Empfindungen. So entstand die Idee, diese roten Linien in seine Arbeiten zu integrieren und sie nicht nur als Grenzen, sondern auch als verbindendes Element zu sehen.
Einladung zur Kommunikation
Bärmich sieht seine Werke nicht nur als Ausdruck seiner persönlichen Erfahrungen, sondern als provozierende Ansätze zur Kommunikation. „Ich freue mich auf Gespräche, ich möchte Gedanken anregen und Kommunikation“, betont er und lädt die Besucher ein, sich mit seinen Skizzen und der zugrundeliegenden Thematik auseinanderzusetzen. Die Werke sind sowohl eine Reflexion über den Zustand der Natur als auch über zwischenmenschliche Beziehungen.
Werkschau bis Ende August
Die Ausstellung, die bis zum 1. September in der Galerie Bärmich zu sehen ist, umfasst überdimensionale Skizzen auf Packpapier. Diese Zeichnungen sind nicht nur Kunstwerke, sondern auch eine Geschichte über die wechselhafte Beziehung zwischen Mensch und Natur. „Die Haut der Steine“ wird durch die Relevanz der roten Linien und den emotionalen Ausdruck Bärmichs zu einem zentralen Element seiner Ausstellung.
Besondere Veranstaltungen
Ein Highlight der Ausstellung ist der Auftritt des Liedermachers Stellmäcke am 31. August, der mit seinen eindringlichen Texten und Melodien das Publikum in seinen Bann ziehen möchte. Am 1. September wird eine kinderfreundliche Vorstellung für jüngere Besucher ausgerichtet. Diese Events zeigen, dass Kunst und Kultur nicht nur Erwachsene ansprechen, sondern auch junge Menschen inspirieren können.
Die Galerie Bärmich in der Beenzer Chaussee 10 a in Beenz ist an den Wochenenden von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Kontakt kann unter der Nummer 039820 33721 oder der E-Mail [email protected] erfolgen.
– NAG