Die Stolper Fähre an der Peene, die sowohl von Einheimischen als auch von Touristen geschätzt wird, hat in diesem Jahr eine hohe Auslastung erreicht. Bürgermeister Marcel Falk freut sich über die vielversprechenden Einnahmen, die voraussichtlich etwa 10.000 Euro betragen werden. Ursprünglich hatte man mit 7.000 Euro gerechnet, was zeigt, dass die Fähre diesen Sommer gut besucht war.
Am vergangenen Wochenende ging die Fährsaison zu Ende. Fährmann Christian Schirmer erläuterte, dass die Besucherzahlen in den letzten Wochen naturgemäß zurückgegangen sind. So gab es am letzten Samstag lediglich sieben Fahrten von Fußgängern und Radfahrern. Jetzt steht die Winterzeit vor der Tür, und die Fähre wird ins Winterlager gebracht, sobald es der Wasserstand zulässt.
Finanzierung und Kosten für die Gemeinde
Eine wichtige Information ist, dass die Kette, die die Fähre über die Peene zieht, ausgetauscht werden muss, da sie keinen TÜV bekommen hat. Bürgermeister Falk schätzt die Kosten für die Neuanschaffung auf rund 2.500 Euro. Obwohl die Fährsaison erfolgreich war, muss die Gemeinde jährlich etwa 30.000 Euro für den Betrieb aufwenden, was bedeutet, dass selbst bei hohen Einnahmen wie in diesem Jahr noch 20.000 Euro aus dem Haushaltsbudget fehlen, um den Betrieb zu finanzieren.
Diese finanziellen Ausgaben fallen unter die freiwilligen Leistungen der Kommune, die neben anderen Zuschüssen auch Feste und Vereine unterstützt. Bürgermeister Falk weist darauf hin, dass diese Leistungen entsprechend reduziert werden müssen, um die Fährkosten zu decken.
Im letzten Jahr hatte Falk bereits eine Unterschriftensammlung gestartet, um die Finanzierung der Fähre auf die Tagesordnung des Kreistages zu bringen. Er argumentierte, dass die Fähre einen bedeutenden touristischen Wert für die Region Peenetal hat und die einzige Verbindung für Wanderer und Radler zwischen Anklam und Jarmen darstellt. Allerdings wurde der Antrag der SPD-Fraktion für eine jährliche Förderung in Höhe von 20.000 Euro abgelehnt.
Personelle Veränderungen in der Fähre
Für die nächste Saison wird außerdem ein neuer Fährmann gesucht. Laut Bürgermeister Falk wird die Ausschreibung dafür bald veröffentlicht. Der Betrieb der Fähre liegt bei zwei Fährleuten, die sich abwechseln. Fährmann Christian Schirmer hat in diesem Jahr seine bereits siebte Saison hinter sich. Er berichtet, dass ihm die Arbeit immer noch Freude bereitet, da er dabei regelmäßig neue Menschen trifft, die meist guter Stimmung sind, weil sie im Urlaub sind.
Während die Zukunft der Fähre ungewiss bleibt und die finanziellen Herausforderungen bestehen, bleibt die Bedeutung des Betriebs als touristische Attraktion und Verbindung im Peenetal unverändert. Wie www.uckermarkkurier.de berichtet, bleibt abzuwarten, wie die Gemeinde mit den kommenden Herausforderungen umgehen wird.