Uckermark

Das erste Elektrizitätswerk Templins: Eine Spurensuche in Bildern!

Das erste Elektrizitätswerk von Templin, das am 1. September 1896 in Betrieb ging und die Stadt mit Strom versorgte, wird in der neuen Folge der Serie „Historischer Guckkasten“ näher beleuchtet, während die Erinnerungen von ehemaligen Mitarbeitern und Bürgern die bewegte Geschichte dieser wichtigen Einrichtung lebendig werden lassen!

In der Region Uckermark bringt eine aktuelle Erkundung des Uckermark Kuriers Licht ins Dunkel der Vergangenheit. In der Serie „Historischer Guckkasten“ wird das erste Elektrizitätswerk von Templin beleuchtet, welches sich an der Kantstraße 1 befand. Das Bild des historischen Werkes stammte aus dem Nachlass der Templinerin Elfriede Sydow und sorgt für nostalgische Erinnerung bei den Einheimischen.

Die Geschichte des Elektrizitätswerks geht tief in die Vergangenheit zurück, denn es wurde am 1. September 1896 in Betrieb genommen. Erbaut von der Berliner Firma Hübsch, Hostjes u. Co., sorgte es für die erste elektrische Beleuchtung der Stadt. Besonders bemerkenswert ist, dass der Betrieb 1901 von der Stadt Templin übernommen wurde und es an diesem Tag erstmals elektrische Straßenlampen gab. Laut der Chronik „Templin – eine märkische Stadt im Wandel der Geschichte“ wurde 1910 der Anschluss an die Überlandzentrale vollzogen, wodurch der Strom von Eberswalde bezogen wurde.

Erinnerungen an die Anfänge der Stromversorgung

Die Erinnerungen an die Anfangszeiten der Stromversorgung in Templin sind in den Erzählungen von Bürgern lebendig, die in unmittelbarem Kontakt mit dem Werk standen. Sigrid Finck, eine Templinerin, erzählt von ihrem Vater, der 1945 im Elektrizitätswerk eine Ausbildung begann und bis zu seinem Ruhestand dort tätig war. „Ich kann mich erinnern, wie ich ihn als Kind von der Arbeit abholte und das laute Brummen der Transformatoren hörte, was mir damals etwas unheimlich vorkam“, berichtet sie. Ihr Vater gab ihr viele Geschichten über die schwierigen Zeiten nach dem Krieg mit auf den Weg, als die Stadt von Zerstörung geprägt war.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Kommunalen Stadtwerke Templin die Verantwortung, die Lage zu verbessern. Dabei wurde zuerst die Stromversorgung in Krankenhäusern und beim alten Wasserwerk priorisiert. „Der Strom kam von den Märkischen Elektrizitätswerken aus Eberswalde, und die Hauptversorgung erfolgte von der Kantstraße aus“, erläutert Sigrid Finck weiter. Diese Anekdoten und mehr hat sie in einem Artikel für den Templiner Heimatkalender 2012 beschrieben.

Die Herausforderungen der Energieversorgung

Die Herausforderungen der alten Energieversorgung beschäftigt auch andere Anwohner. Manfred Paesler berichtet von der Energieversorgung während der DDR-Zeit und dem verantwortungsvollen Umgang der Mitarbeiter. „Die Männer mussten oft bei Wind und Wetter ausrücken, um Schäden an den Freileitungen zu beheben“, erinnert er sich. Das ursprüngliche Gebäude wurde nie vollständig erhalten, doch ein Teil des Komplexes wird heute für eine Augenarztpraxis genutzt.

Auch Jürgen Lemke verfügt über ein Bild des alten Werkes und erinnert sich daran, dass es gegen Ende des Zweiten Weltkrieges im Werk brannte. Die Gespräche und Geschichten der Templiner über das Elektrizitätswerk nehmen kein Ende, und Namen wie Ingrid Fritz, Rolf Prütz und viele andere, die an der Rätselfrage des Uckermark Kuriers teilnahmen, zeigen, dass die Erinnerungen lebendig bleiben.

Für diejenigen, die mehr über die aufregende Entwicklung der Stromversorgung in Templin erfahren möchten, sind die Details in der Chronik von Bärbel Makowitz, Eitel Knitter und Martin Kunze nachzulesen. Die älteren Bürger, die mit dem Werk verbunden sind, tragen zu einem wertvollen Geschichtsbewusstsein für die Gegenwart und die Zukunft der Stadt Templin bei. Ihre Erlebnisse und Geschichten sind nicht nur ein Blick zurück, sondern auch ein Teil des kollektiven Gedächtnisses dieser charmanten Stadt.

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