Uckermark

Bürgerproteste gegen Straßenbau: Templin-Klosterwalde vor entscheidender Wende!

Neuer Ärger um den Straßenbau zwischen Knehden und Klosterwalde: Die Fraktionen UBW und Die Linke fordern trotz Bürgerprotesten den Ausbau, der das Verkehrsaufkommen erhöhen und die Umwelt gefährden könnte – eine Entscheidung der Stadtverordneten steht noch aus!

Im Templiner Stadtverordnetenversammlung (SVV sorgt ein neuer Antrag für Aufregung. Die Fraktionen UBW (Uckermärker Heide – Bürgerbündnis für Vernunft und Gerechtigkeit) und Die Linke forderten gemeinsam, den Straßenbau von Templin nach Klosterwalde über Knehden nun doch voranzutreiben. Der Vorschlag sieht vor, die Straße auf eine Breite von 3,50 Metern mit Ausweichstellen in Asphalt auszubauen. Dies könnte jedoch die Bedenken vieler Anwohner hervorrufen, die insbesondere eine Zunahme des Durchgangsverkehrs, vor allem von Lkw, befürchten. Diese Entwicklung könnte sich negativ auf die touristischen Attraktionen der Region und die Nähe zu Naturschutzgebieten auswirken.

Bereits 2021 scheiterte ein ähnlicher Vorstoß. Damals wollte die Stadt Templin das Straßenbauvorhaben in ihre Förderwunschliste beim Landesbetrieb Straßenwesen aufnehmen lassen. Geplant war eine Ausweitung auf 5,50 Meter und in den Kurven auf bis zu sechs Meter, wobei auch ein Radweg entstehen sollte. Der zweite Abschnitt, Knehden-Klosterwalde, wurde jedoch nach Bürgerprotesten von den Stadtverordneten abgelehnt. Lediglich eine wassergebundene Decke wurde genehmigt, was dazu führte, dass die Stadt 668.000 Euro Fördermittel zurückgeben musste, da die Straße nicht die zukunftsfähige Netzwerkfunktion aufwies.

Aktuelle Debatte und Bürgerinteressen

In der ersten Sitzung des Bauausschusses dieser Legislaturperiode wurde der Antrag erneut diskutiert. Annekathrin Liebe von der Fraktion Linke hinterfragte, was die beiden Fraktionen zu dieser Kehrtwende bewogen habe. Sybille Liski (Die Linke) drängte darauf, die Bürgerinteressen im Blick zu behalten, insbesondere hinsichtlich der anstehenden Brückensanierung am Fährkrug. Viele Anwohner befürchten lange Umleitungen, die gerade für Eltern mit kleinen Kindern, die in eine andere Kita umziehen müssen, problematisch wären. Sollte die Straße später tatsächlich ausgebaut werden, wäre es denkbar, diese als Fahrradstraße zu nutzen und den Schwerlastverkehr dort zu verbannen.

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Sven Tuband (SPD-Grüne) unterstützte den Antrag und verwies auf die Wichtigkeit der Anschlussmöglichkeiten im Rettungsdienst. Gerade im Winter seien unbefestigte Straßen für Rettungsfahrzeuge eine große Herausforderung. Die Schließung der Fährkrugbrücke könnte ohne eine gute Straßenverbindung die rasche Verfügbarkeit des Rettungsdienstes erheblich beeinträchtigen.

Naturschutz und weitere Prüfungen gefordert

Trotz der positiven Aspekte des Ausbaus gibt es weiterhin Bedenken. Einwohner haben darauf hingewiesen, dass der NABU möglicherweise Klage einreichen könnte, wenn der Ausbau gegen die Vorschriften des Naturschutzgebietes verstößt. Infolgedessen wurde beschlossen, dass zunächst nur eine Machbarkeitsprüfung des Ausbaus erfolgen soll. Dies wurde im Bauausschuss mit sechs Ja-Stimmen verabschiedet. Letztendlich muss die Stadtverordnetenversammlung noch darüber befinden, ob die Gelder bereitgestellt und der endgültige Bau beschlossen werden.

Im Kontext dieser Diskussion zeigt sich einmal mehr, wie komplex die Interessenlage rund um den Straßenbau in dieser Region ist. Der Dialog zwischen den Anwohnern, den politischen Fraktionen und den Naturschutzvertretern wird entscheidend sein, um eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht wird.

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