Uckermark

Blutiger Familienstreit in Schwedt: Sohn sticht auf Eltern ein!

In einem schockierenden Vorfall verletzte ein 20-Jähriger am 21. Dezember 2023 in Schwedt seine Eltern mit einem Küchenmesser, während er in einem Wahnzustand glaubte, sie hätten seine Selbstmordpläne gekannt, was ihn zur Tat trieb – jetzt wird er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

In einem erschütternden Vorfall am 21. Dezember 2023 in Schwedt hat ein 20-Jähriger seine Eltern mit einem Küchenmesser verletzt. Dies geschah, während die Familie in ihrem Wohnzimmer saß und sich nichtsahnend dem Fernsehen widmete. Plötzlich stürmte der Sohn herein, schaltete das Gerät aus und forderte seine Eltern auf, schnell in den Flur zu kommen. Über die genauen Hintergründe der Tat bleibt jedoch vieles unklar.

Ein Verhör vor dem Landgericht Neuruppin offenbarte die schockierenden Details des Angriffs. Der Vater berichtete, dass er zunächst gar nicht realisierte, was vor sich ging, bis er die Worte seiner Frau hörte: „Sag mal, spinnst Du?!“ Während des Angriffs wurde er am Oberarm und seine Frau in die Oberschenkel gestochen. Das Paar konnte sich ins Bad retten, wo sie schließlich eine verwirrte Ansprache ihres Sohnes hörten: „Lebt ihr noch? Ich will euch doch nicht umbringen. Ich will zu meinen Eltern.”

Psychische Erkrankungen und Halluzinationen

Der 20-Jährige befindet sich gegenwärtig in einer psychiatrischen Einrichtung. Er hat die Gewissheit geäußert, dass er Selbstmordgedanken hatte und in seiner verzerrten Wahrnehmung glaubte, dass sein Vater in Wirklichkeit nicht sein leiblicher Vater ist. Laut dem psychiatrischen Gutachter Thomas Kasten habe der junge Mann Stimmen gehört, die ihn verspottet hätten. Diese Stimmen hätten ihm zwar keinen direkten Befehl erteilt, jemanden zu verletzen, aber seine mentale Verfassung war praktisch instabil.

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Mit erst 14 Jahren kam er erstmals in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Seine Eltern hatten die Behandlung durch Selbstmordgedanken angestoßen. Obwohl seine Symptome im Laufe der Jahre immer ausgeprägter wurden, stellte sich die Schizophrenie erst 2020 als mögliche Diagnose heraus. Vorher wurden bei ihm autistische Störungen mit Zwangssymptomatik und verschiedene Halluzinationen festgestellt, die nicht immer klar zugeordnet werden konnten. Kasten erklärte, dass es in so jungem Alter schwierig sei, eine endgültige Diagnose zu stellen. „Das Mosaik setzt sich erst langsam zusammen,” sagte er.

Rechtliche Konsequenzen und Empfehlungen

Angesichts seiner psychischen Erkrankung wird er für den Angriff nicht zur Verantwortung gezogen. Es wurde festgestellt, dass er während der Tat psychotisch war und unter einer paranoiden Schizophrenie leidet. Der Gutachter warnte, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der junge Mann erneut gewalttätig wird, trotz medikamentöser Behandlung hoch sei. Daher wurde eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus dringend empfohlen.

Die Staatsanwältin unterstützte diese Empfehlung, da nur in einer solchen Einrichtung gewährleistet werden könne, dass der Beschuldigte regelmäßig seine Medikamente einnimmt und unter kontrollem steht. Die Strafkammer folgte dem Antrag und entschied, den 20-Jährigen in einer Psychiatrie unterzubringen. „Es ist leider so,” fügte sein Verteidiger resigniert hinzu.

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