Die Uckermärkische Seenlandschaft ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Naturfreunde, sondern auch ein empfindliches Ökosystem, das unter dem Druck von Freizeitaktivitäten leidet. Immer mehr Menschen nutzen die Sommermonate, um die malerische Landschaft und die Vielzahl an Gewässern zu erkunden, was allerdings auch Folgen für Flora und Fauna hat.
Die Rolle der Naturwacht
Im Herzen des 900 Quadratkilometer großen Naturparks sind die Ranger der Naturwacht aktiv, um den Besuchern die Bedeutung des Naturschutzes näherzubringen. Diese Naturwächter sind entscheidend für die Sensibilisierung der Menschen, die die Region besuchen. In ihren Aufklärungsgesprächen betonen sie, wie wichtig es ist, die natürlichen Lebensräume zu respektieren. Durch eine zunehmende Anzahl an Besuchern wird die Belastung für die Tiere spürbar. Die Ranger berichten, dass Störungen, die durch Menschen entstehen, die Nahrungsaufnahme der Tiere beeinträchtigen und sogar die Fortpflanzung gefährden können.
Naturschutzgebiete im Fokus
Besonders sensibilisiert sollten die Besucher in den sogenannten Naturschutzgebieten sein, die durch gelbe Eulen-Schilder gekennzeichnet sind. Diese Zonen sind oft die letzten Rückzugsorte für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Regeln sind hier elementar: Wer sich an die Beschränkungen hält – etwa nicht wild zu campen oder Feuer zu machen – schützt nicht nur die Natur, sondern erhöht auch seine Chancen, Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.
Herausforderungen durch Freizeitaktivitäten
Die Naturwacht beobachtet zunehmend Wildcamper und illegale Feuerstellen, die das empfindliche Ökosystem der Uckermärkischen Seen gefährden. Insbesondere am Glambecksee wurden massive Feuerstellen gesichtet, die potenziell verheerende Auswirkungen auf die Umgebung haben können. Wer Feuer machen möchte, darf dies nur an festgelegten Plätzen und bis zur Waldbrandwarnstufe 3 tun. Diese Regelungen sind zum Schutz der Natur unerlässlich.
Neue Trends in der Freizeitgestaltung
Mit der zunehmenden Popularität von Stand-Up-Paddling (SUP) gibt es zusätzliche Herausforderungen für den Tierschutz. Untersuchungen zeigen, dass Wasservögel bei der Begegnung mit SUPs und Kanus eine überdurchschnittlich hohe Fluchtdistanz einhalten. Dies lässt sich durch die Gefahr erklären, die von diesen Aktivitäten für die empfindlichen Naturvorkommen ausgeht.
Zukunft der Naturparkregion
Trotz der Herausforderungen sind sich die Ranger einig, dass der Naturpark eine wertvolle Ressource ist, die es zu erhalten gilt. Zukünftige Generationen sollten die Gelegenheit haben, die Schönheit der Uckermärkischen Seen zu genießen. Gemeinschaftliche Anstrengungen, wie die Teilnahme an geführten Touren, können das Verständnis für die Region vertiefen und gleichzeitig den Schutz ihrer einzigartigen Ökosysteme sichern. Für Interessierte finden am 22. und 24. August Maultier-Kutschfahrten durch die Landschaft statt, die sich hervorragend dazu eignen, die Natur zu erleben und mehr über ihren Schutz zu lernen.
– NAG