Spree-Neiße

Peitzer Traditionsverein rettet 100 Sitze aus Berlins Sportgeschichte!

Die SG Eintracht Peitz sichert sich über 100 historische Sitze aus dem Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, um nachhaltigen Konsum zu fördern und gleichzeitig das 100-jährige Vereinsjubiläum im Jahr 2024 zu feiern – eine mutige Rettungsaktion für ein Stück Sportgeschichte!

Die SG Eintracht Peitz hat einen bemerkenswerten Schritt unternommen, um über 100 Sitze aus dem angesehenen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Berlin zu sichern. Der Anstoß dazu kam während eines Auswärtsspiels im März, als Teammanager René Bielke von einer nachhaltigen Initiative erfuhr, die Sitze zu retten, um sie Vereinen zur Verfügung zu stellen. Dies ist besonders relevant, da die Eintracht im kommenden Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Dieses Engagement spiegelt nicht nur den Stolz auf die eigene Geschichte wider, sondern auch den Wunsch, historische Elemente zu bewahren und einen Beitrag zum nachhaltigen Konsum zu leisten.

Am 21. September erhielt der Verein schließlich das erhoffte “Go”, um die Sitze abzubauen und nach Peitz zu transportieren. Am 23. September machten sie sich deshalb mit einem großen Anhänger auf den Weg nach Berlin. Vor Ort war es eine geschickte Herausforderung, die Sitze eigenhändig abzubauen; dennoch war das Team darauf vorbereitet und meisterte diese Aufgabe schnell. Die erste Transportladung umfasste genau 100 Sitze – mehr hätten nicht auf den Anhänger gepasst.

Nachhaltiges Engagement und Kosteneffizienz

Die Entscheidung, die Sitze zu übernehmen, geht über nostalgische Motive hinaus. Eintracht Peitz hat klare Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität, die bis 2026 verwirklicht werden sollen. Der Verein verfolgt damit eine doppelte Strategie: Einerseits reduziert er die Umweltbelastung durch nachhaltigen Konsum, andererseits spart er Kosten, da er die kompletten Betriebskosten selbst zu tragen hat. Diese belaufen sich auf über 15.000 Euro jährlich, was im Vergleich zu anderen Vereinen beachtlich ist.

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Die nachhaltige Vision des Vereins ist nicht lediglich ein grünes Schlagwort; es ist ein strategischer Plan, um langfristig Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die Finanzen im Griff zu behalten. „Nachhaltigkeit bedeutet für uns, weniger Emissionen zu verursachen“, erklärte Bielke. Dieses Augenmerk auf ökologische Aspekte könnte Schlüssel zum langanhaltenden Erfolg in der Vereinsführung werden.

Am 2. Oktober reisten die Peitzer erneut nach Berlin, um weitere Sitze abzubauen. Dieses Engagement bringt nicht nur neue Sitzmöglichkeiten für die Veranstaltungen in Peitz mit sich, sondern sorgt auch dafür, dass ein Stück Berliner Sportgeschichte in die Stadt transferiert wird. Die Faszination für die altehrwürdige Sportstätte spiegelt sich in der Motivation wider, die damit verbundenen Werte zu bewahren.

Die Initiative zielt darauf ab, das lokale Sportangebot zu bereichern, während gleichzeitig ein klares Zeichen für Ressourcenschonung gesetzt wird. Die erbeuteten Sitze stehen nicht nur für einen praktischen Nutzen, sondern symbolisieren auch einen Anstoß für andere Vereine, ähnliche Schritte in Richtung Nachhaltigkeit zu erwägen.

Diese Aktivitäten von Eintracht Peitz sind nicht nur ein Beispiel für verantwortungsvolles Handeln im Sportbereich, sondern sie haben auch das Potenzial, andere Vereine und Organisationen zu inspirieren, sich bewusster mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Während der Abriss des historischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportparks bevorsteht – mit dem Plan, einen modernen Inklusionspark für Sport zu errichten – bleibt die Frage, wie viele weitere Vereine ähnliche Möglichkeiten nutzen werden, um historische Elemente der Sportkultur zu bewahren und sich für nachhaltige Kommunikation einzusetzen.

Die Entwicklung in Peitz ist ein Schritt in die richtige Richtung, und man darf gespannt sein, welche weiteren Geschichten aus der Lausitz und darüber hinaus den Weg in die Öffentlichkeit finden werden, wenn es um den Erhalt von Tradition und zukunftsfähigen Strategien geht.


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