In Ostsachsen sorgt anhaltender Dauerregen für Hochwasserwarnungen an mehreren Flüssen, wobei die Lage allmählich unter Kontrolle gebracht wird. Die jüngsten Niederschläge, die auch aus Tschechien und Südpolen stammen, führten zu einem Anstieg der Wasserstände in der Lausitzer Neiße, der Spree und der Schwarzen Elster. Ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden gab jedoch positive Nachrichten bekannt: „Der Hochwasserscheitel in der Lausitzer Neiße in Görlitz ist durch und das Wasser zieht sich bereits zurück.“ Diese Entwicklungen geben den Hydrologen Grund zur Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation, da die Niederschläge nachzulassen scheinen.
Die Elbe bleibt ebenfalls einen Blick wert, auch wenn der Wasserstand in Dresden laut Prognosen nicht die alarmierenden Höhen der vergangenen Jahre erreichen wird. Laut den Hydrologen wird die Elbe am Pegel Schöna und in Dresden nicht die kritische Alarmstufe 4 überschreiten. Aktuelle Messungen zeigten, dass der Pegel in Dresden bei 5,66 Metern lag, was Alarmstufe 2 bedeutet. Ein Vergleich zu den extremen Wasserständen der Jahrhundertflut im Jahr 2002, bei der 9,40 Meter erreicht wurden, verdeutlicht die vergleichsweise mildere Situation.
Entwicklung und Vorhersagen
Die Hydrologen rechnen damit, dass der Hochwasserscheitel voraussichtlich bis Donnerstag in Dresden erreicht wird, mit einem Anstieg, der sich in den kommenden Tagen zunächst fortsetzen könnte. Die Situation an der Elbe entwickelt sich jedoch positiv, da es keine anhaltenden Einsätze der Dresdner Feuerwehr gibt. Lediglich an einer Stelle im Stadtteil Laubegast wurden Sandsäcke platziert, um mögliche Überflutungen abzuwenden. „Wir beobachten die Lage aufmerksam“, betonte ein Sprecher der Feuerwehr.
In Görlitz, einem weiteren betroffenen Gebiet, meldete die Stadtverwaltung, dass die Hochwasserlage unter Kontrolle ist. Es wird von einer stabilen Alarmstufe 3 ausgegangen, die jedoch voraussichtlich bis Dienstag anhalten wird. Oberbürgermeister Octavian Ursu äußerte sich erleichtert darüber, dass die kritische Alarmstufe 4 bislang nicht erreicht wurde. Die Situation sei unter den gegebenen Umständen „relativ ruhig“ und größerer Schaden sei bisher ausgeblieben.
Eine bemerkenswerte Zwischenfall ereignete sich am Sonntagabend, als eine 46-jährige Frau in die Neiße stürzte. Laut Polizei handelte es sich vermutlich um einen Leichtsinn. Sie wurde von der Strömung erfasst und trieb fast einen Kilometer ab, bevor sie sich selbst retten konnte. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsvorkehrungen zu beachten und sich an die abgesperrten Bereiche zu halten.
Auswirkungen der Wetterlage
In der Sächsischen Schweiz haben einige Straßen aufgrund der überfluteten Gebiete bereits gesperrt werden müssen. Der ADAC Sachsen rät Autofahrern, besondere Vorsicht walten zu lassen, besonders wenn sie in der Nähe von Flüssen oder überfluteten Zonen parken oder fahren. In Rathen, einem beliebten Kurort, hat die Elbe bereits in die Gassen gedrängt.
Obwohl die Hochwasserlage besorgniserregend ist, zeigen die Berichte, dass es Anzeichen für eine positive Wende gibt. Vertreter der Behörden und Wetterexperten sind vorsichtig optimistisch über die Zukunft der Wetterlage in Ostsachsen und hoffen, dass die kommenden Tage eine Beruhigung bringen werden. Für nähere Informationen über die aktuelle Entwicklung der Hochwasserlage in Sachsen kann man bei www.merkur.de nachlesen.