In Brandenburg wurde am 15. Dezember 2024 der neue Rat für die Angelegenheiten der Sorben und Wenden gewählt. Wie rbb24 berichtet, setzten sich die erfolgreichen Kandidaten Markus Koinzer, Delia Münch, Dieter Freihoff, Meto Nowak und Michael Apel durch und erhielten damit ihre Positionen im neuen Rat, der über 1.000 Stimmen auf sich vereinen konnte. Hartmut Leipner ist als Nachrücker vorgesehen. Interessanterweise waren Delia Münch und Dieter Freihoff bereits Mitglied des vorherigen Rates, während die anderen Kandidaten ebenfalls zuvor Teil des Gremiums gewesen sind.
Der Rat, der alle fünf Jahre parallel zu den Landtagswahlen gewählt wird, spielt eine entscheidende Rolle bei der politischen Mitgestaltung der sorbischen/wendischen Interessen in Brandenburg. Gemäß der Brandenburger Landesverfassung sind die Sorben/Wenden, eine anerkannte nationale Minderheit mit über 1.500 Jahren Geschichte, verpflichtet, politisch aktiv zu sein. Wie landtag.brandenburg.de erklärt, ist der Rat für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden ein beratendes Gremium, das die Landesregierung und den Landtag in sorbischen und wendischen Belangen unterstützt. Mitglieder des Rates sind nicht nur Berater, sondern nehmen auch aktiv an den Beratungen und Gesetzgebungsprozessen teil.
Diese Wahl stellt einen wichtigen Schritt für die politischen Rechte und die Stimmen der Sorben/Wenden in der Region dar. Der neue Rat wird durch seine aktive Teilnahme an Fachausschuss-Sitzungen und öffentlichen Diskussionen in der Lage sein, die Interessen dieser ethnischen Gruppe effektiver zu vertreten. In einer Zeit, in der die Sorben/Wenden weniger als 1 Prozent der Bevölkerung ausmachen, ist der Erhalt ihrer kulturellen Identität und politischen Mitbestimmung von größter Bedeutung.
Details zur Meldung