In Brandenburg, wo die Distanzen oft groß sind, hat der Landkreis Barnim eine besondere Initiative ins Leben gerufen, um den Schulweg für die ABC-Schützen sicherer zu gestalten. Jedes Jahr organisiert die Verwaltung gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein Programm, das den Schulanfängern das richtige Verhalten in und um Busse beibringt. Diese so genannte „Barnimer Busschule“ wurde kürzlich für das Schuljahr 2024/2025 ins Leben gerufen, beginnend mit den Erstklässlern der Grundschule Grüntal in Sydower Fließ.
Die gemeinsamen Anstrengungen zielen darauf ab, junge Schüler über die Gefahren im Busverkehr aufzuklären. Landrat Daniel Kurth betonte die Bedeutung dieses Programms, um Schulwegunfälle aktiv zu reduzieren. „Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen über Risiken und Gefahren im Bus und an den Haltestellen aufzuklären und das richtige Verhalten im Bus zu fördern“, erklärte er. „Mein Dank gilt allen Beteiligten der Polizeiinspektion Barnim, der Unfallkasse Brandenburg, der Verkehrswacht, der Barnimer Busgesellschaft, den teilnehmenden Schulen sowie den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung, die sich Jahr für Jahr für diese wichtige Aufgabe engagieren.“
Umfangreiche Vorbereitung und praktische Schulungen
Die Busschule hat mittlerweile eine lange Tradition und wird bereits seit dem Schuljahr 2002/2003 angeboten. Immer zwei Wochen nach Beginn des Schuljahres starten die Schulungen in den Klassen. Dabei bereiten die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder theoretisch auf die Teilnahme vor. Zu den Unterrichtsinhalten gehört das Anschauen eines Videos mit dem Titel „Unterwegs zur Schule – sicher mit Bus und Tram“. In diesem haben die Schüler die Gelegenheit, sich über das sichere Verhalten zu informieren.
Der praktische Teil der Schulung, der rund 45 Minuten dauert und vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Barnim geleitet wird, findet direkt an der Haltestelle und im Bus statt. Dabei lernen die Kinder, wie sie sich an der Haltestelle richtig verhalten, korrekt ein- und aussteigen und sich während der Fahrt im Bus verhalten sollten. Eine wichtige Übung besteht aus einer „Bremsprobe“, bei der den Kindern verdeutlicht wird, was bei plötzlichem Bremsen für sie passieren kann. Dies soll ihnen helfen, ein Gefühl für die Sicherheit im Bus zu entwickeln.
Im aktuellen Jahr wird die Busschule an insgesamt 21 Schulen durchgeführt, mit etwa 2.000 teilnehmenden Erstklässlerinnen und -klässlern. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig auf Verkehrssicherheit zu achten und Kinder auf die Gefahren des Straßenverkehrs aufmerksam zu machen.
Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen und die umfassende Durchführung der Busschule stellen sicher, dass die Kinder nicht nur informiert, sondern auch sicher auf ihren Wegen zur Schule unterwegs sind. Eine tiefergehende Einsicht in die Vorgänge der Busschule ist auf barnim-aktuell.de nachzulesen.