Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter AOK-Versicherten in Brandenburg hat alarmierende Erkenntnisse zu Rückenschmerzen zutage gefördert. Demnach gaben beeindruckende 81 Prozent der Befragten an, im vergangenen Jahr unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Dies verdeutlicht, wie verbreitet dieses Gesundheitsproblem in der Region ist.
Ein besonders besorgniserregender Punkt ist, dass fast jeder dritte AOK-Versicherte im Jahr 2022 eine ärztliche Diagnose bezüglich seiner Rückenschmerzen erhielt. Diese Problematik führt nicht nur zu persönlichen Beschwerden, sondern ist auch der häufigste Grund für Arbeitsausfälle in Brandenburg.
Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln
Obwohl 99 Prozent der Befragten darüber Bescheid wissen, dass regelmäßige Bewegung Rückenschmerzen vorbeugt, setzen nur 48 Prozent diese Erkenntnis auch in die Tat um. Dies zeigt eine erhebliche Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln. Besonders auffällig ist, dass unter Büroangestellten nur 34 Prozent regelmäßig ihre Sitzposition wechseln, was ein einfaches Mittel sein könnte, um Rückenproblemen entgegenzuwirken.
Die Gründe für die mangelnde Prävention sind vielfältig. Eine Umfrage ergab, dass 44 Prozent der Befragten Zeitmangel als Hindernis anführen, während 58 Prozent sagen, dass es ihnen an Motivation fehlt, aktiv etwas gegen ihre Rückenprobleme zu unternehmen. Diese Zahlen werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die Menschen daran hindern, proaktiv für ihre Rückengesundheit zu sorgen.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat der Orthopäde Azad Amedi betont, dass es zahlreiche einfache und zeitsparende Methoden gibt, die dem Rücken zugutekommen können. Um die Präventionslücke zu schließen, hat die AOK den „AOK-Rückentrainer“ entwickelt. Dieses kostenlose Online-Programm bietet über einen Zeitraum von sechs Wochen zweimal wöchentlich Trainingsvideos an, die speziell darauf ausgerichtet sind, einen gesunden Rücken zu fördern. Der Zugang zu diesem Programm steht jedem AOK-Versicherten zur Verfügung und könnte eine effektive Maßnahme darstellen, um Rückenproblemen vorzubeugen.
Für detailliertere Informationen zu dieser Initiative und den Ergebnissen der Umfrage kann der Bericht auf meetingpoint-potsdam.de nachgelesen werden. Es bleibt abzuwarten, ob solche Initiativen langfristig Wirkung zeigen und die Gesundheitslage der Bevölkerung in Brandenburg verbessern können.