Prignitz

Sanierung des Wittenberger Bahnhofs: Ein Blick in die Zukunft

Die Sanierung des Bahnhofs Wittenberge ist ein bedeutendes Projekt, das nicht nur das historische Gebäude selbst betrifft, sondern auch die gesamte Gemeinde nachhaltig prägen wird. Die Wohnungsbaugesellschaft Wittenberge hat sich seit mehr als einem Jahr dieser Aufgabe gewidmet, mit dem Ziel, das Bahnhofsgebäude im ursprünglichen Grundriss zu restaurieren und gleichzeitig für moderne Nutzung zu adaptieren.

Einblicke in die Baugeschichte

Die Arbeiten am Bahnhof, der 1846 erbaut und 1873 sowie 1923 durch Anbauten ergänzt wurde, enthüllen die verschiedenen Bauphasen und -techniken, die über die Jahrzehnte verwendet wurden. Projektleiter Martin Röhr schildert, wie vergangene Strukturen und Designs wiederentdeckt wurden, darunter der Grundriss eines Kaminraums im Stützensaal und alte Farbspuren an den Säulen. Diese Funde bilden eine Art Zeitreise durch die Baugeschichte und machen sichtbar, wie sich architektonische Ansprüche im Laufe der Jahre verändert haben.

Gastronomische Erneuerung im Mitropasaal

Eine der innovativen Ideen für die neue Nutzung des Bahnhofs umfasst die Einrichtung einer Gastronomie im Mitropasaal. Trotz der Suche nach einem Betreiber bleibt das Konzept bestehen: Reisende sollen mit einem erstklassigen Empfang begrüßt werden, der über herkömmliche Angebote hinausgeht. Der Eingangsbereich wird nicht nur eine öffentliche Toilette umfassen, sondern auch eine Atmosphäre schaffen, die den Besuchern einen erwärmten Willkommen bereitet.

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Vermietung und Nutzung des Bahnhofs

Die Zukunft des Bahnhofs ist vielversprechend, da bereits alle verfügbaren Flächen von rund 3800 Quadratmetern vermietet sind. Zu den Großmietern zählen das Technologie- und Gewerbezentrum sowie das Jobcenter, die hierher aus der Laborstraße umziehen werden. Im ersten Obergeschoss wird ein Coworking Space eingerichtet, der sowohl Pendlern als auch Einheimischen flexible Arbeitsmöglichkeiten bieten soll.

Community-Event: Tag des offenen Denkmals

Ein besonderes Highlight für die Gemeinde wird der 7. September sein. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals werden Führungen durch das bereits teilweise sanierte Erdgeschoss des Bahnhofs angeboten. Interessierte sind eingeladen, sich um 11, 13 und 15 Uhr einen firsthand Eindruck des fortschreitenden Projekts zu verschaffen. Eine vorherige Anmeldung wird empfohlen.

Finanzierung und Ausblick auf die Fertigstellung

Die erwarteten Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 18 Millionen Euro, ein großer finanzieller Schritt für die Wohnungsbaugesellschaft, die dabei auch auf Bundesmittel angewiesen ist, um das ambitionierte Vorhaben durchzuführen. Martin Röhr äußert sich optimistisch über den Zeitplan, der die Fertigstellung bis Ende 2025 vorsieht, und dankt den an den Arbeiten beteiligten Handwerkern.

Insgesamt ist die Sanierung des Bahnhofs Wittenberge nicht nur eine Baumaßnahme, sondern auch eine Chance für die Region, historische Werte zu bewahren und gleichzeitig eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die sowohl den Anwohnern als auch Besuchern zugutekommt.

– NAG

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