Die Neugestaltung des Schulhofs am Gymnasium in Perleberg ist vollbracht und hat das Areal in einladende Räume verwandelt. Anstelle von einst tristen Schotterflächen und ungepflegten Teichbereichen gibt es nun neue Sitz- und Liegebänke, überdachte Parkplätze für Mopeds und Fahrräder, sowie erholsame Wildblumenwiesen. Die farbenfrohen Neuerungen sorgen für eine frische Atmosphäre und bieten den Schülern angenehme Rückzugsmöglichkeiten.
Stine Beier, eine Schülerin der Elften Klasse, drückt die Hoffnung der Schülerschaft aus: „Wir wollten einen Ort der Begegnung und Bewegung schaffen.“ In einem mehrmonatigen Projekt, das im April 2022 seinen Anfang nahm, haben Schüler ihre Ideen für den Schulhof laut und klar vermittelt und mit einem Modell überzeugt. Durch Inspiration vom Stadtbild und fachliche Unterstützung des Architekten Matthias Wieck kam die Vision zu einem greifbaren Ergebnis.
Umsetzung der Schülerideen
Die Schüler waren sich einig, dass es wichtig sei, mehr Platz zum Entspannen und für Schattenbereiche zu schaffen. „Wir sind durch die Stadt gegangen und haben nach Inspirationen gesucht“, berichtet Vanessa Li-Shu-Pay, die ebenfalls an dem Projekt beteiligt war. Die Schülerannahme wurde ernst genommen; das Resultat begeistert die Schüler stark. „Besonders toll ist, dass die Mopeds jetzt überdacht parken können“, sagt Stine. Dadurch sind die Fahrzeuge jederzeit zugänglich und geschützt vor Regen.
Einer der denkwürdigsten Schritte war die Entscheidung, den alten Teich durch eine Wildblumenwiese zu ersetzen. „Er war im Winter gefährlich, da einige Schüler immer wieder auf die gefrorene Fläche liefen und einbrachen“, erklärt Vanessa mit einem Schmunzeln.
Das Konzept beinhaltete auch bewegliche Elemente, wie einen Balancierkomplex namens „Mikado“. Es wurden jedoch Bedenken zur Sicherheit geäußert, insbesondere bei der Rutschgefahr auf nassem Holz. Letztendlich wurde diese Idee verworfen, was in den Schülerdiskussionen leidenschaftlich erörtert wurde.
Herausforderungen und Erfolge
Die Ausführung war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Aspekte wie bunte Wandmalereien zur Verschönerung angrenzender Gebäude mussten aufgrund finanzieller und praktischer Einschränkungen zurückgestellt werden. „Es gab viele kreative Ideen, die wir leider nicht umsetzen konnten“, gesteht Charly Hanisch, ein weiteres Mitglied des Teams. Dennoch gibt es mit dem neuen Sonnensegel vor der Kantine einen Platz, der zum Verweilen im Freien einlädt.
Die erfreuliche Rückmeldung und der Erfolg der Präsentation der Gestaltung sind für die Schüler sehr motivierend. Marion Krieg, die stellvertretende Schulleiterin, ist stolz auf das Engagement der Schüler. „Sie waren noch in der achten Klasse und haben eine beeindruckende Vorstellung gegeben. Das sind wirklich großartige Leistungen“, sagt sie begeistert und lobt das Team für die erfolgreiche Umsetzung ihrer kreativen Pläne.
Der Schulhof ist nicht nur ein Beispiel für gelungenes Design, sondern auch für die Kollaboration zwischen Schülern, Architekten und der Schulverwaltung. Die Begeisterung für die neu gestalteten Räume macht deutlich, dass das Projekt die richtigen Impulse gesetzt hat, um die Schule lebendiger zu gestalten. Bei der Betrachtung der Schüler scheint der Schulhof der Beste in ganz Perleberg zu sein, wie Marion Krieg betont.
Die Schüler sind weiterhin motiviert, Ideen für zukünftige Projektarbeiten zu entwickeln. „Ein schönerer Spielplatz im Stadtpark oder die Umgestaltung von anderen Ruhebereichen könnten interessante Projekte sein“, äußert Charly seine Vorstellungen. Die positive Resonanz des Projekts hat also nicht nur den Schulhof, sondern auch die Entschlossenheit der Schüler gestärkt, weiter aktiv zu gestalten.