Karstädt. Auf der Landstraße 131 blitzen riesige Plakate ins Auge: Ein junger Landwirt sucht verzweifelt nach Ackerflächen! Henry von Podbielski, erst 25 Jahre alt, hat vor zwei Wochen seine Botschaft in die Welt gesetzt. Er betreibt den familiären Hof in Buchholz und hat entschieden, den Betrieb von reiner Tierhaltung auf eine breitere Basis zu stellen. Doch der Weg dorthin ist steinig!
In Deutschland sieht sich der junge Gründer mit massiven Hürden konfrontiert. „Die Agrarförderungen sind essenziell. Ohne sie lohne sich die Arbeit kaum“, klagt er und spricht über strenge Auflagen und hohe Kosten für Maschinen. Um seine Familie zu ernähren, benötigt er dringend mehr Fläche.
Henry von Podbielski braucht mehr Land
Aktuell bewirtschaftet er 400 Hektar im Ackerbau, allein und Vollzeit. Um die teuren Maschinen besser auszulasten und einen Mitarbeiter einstellen zu können, benötigt er mindestens 130 Hektar zusätzlich. „Ich bin zurzeit so gut wie nie zu Hause, besonders während der Erntezeit“, erzählt er. Seine Freundin fragt sich sicher, wann sie ihn je zu Gesicht bekommt.
Henry ist bereits aktiv geworden: Zeitungsanzeigen blieben erfolglos, also wagt er nun den Sprung ins Plakatgeschäft. Doch die Konkurrenz ist groß, und nicht nur unter den Landwirten selbst! Die Ansiedlung von Großkonzernen in der Prignitz macht ihm Kopfschmerzen: „Die können dem Landbesitzern viel höhere Pachtpreise bieten – bis zu 3.500 Euro pro Hektar! Wir Junglandwirte zahlen zwischen 250 und 400 Euro je nach Bodengüte“, schimpft er über die ungleiche Ausgangslage.
So hofft Henry von Podbielski, dass seine auffällige Werbung doch noch Wirkung zeigt. „Bis jetzt hat sich noch niemand gemeldet“, sagt er ratlos. Die Zeit drängt, und die Zukunft seiner Existenz hängt stark an dieser Suche nach neuen Flächen!