Am Freitagabend erhielt Kreisbrandmeister Jens Heinze einen dringenden Anruf aus dem benachbarten Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Der dortige Amtskollege bat um Unterstützung in Form von Tanklöschfahrzeugen, da ein heftiger Waldbrand in Oranienbaum eine sofortige Verstärkung erforderte. Der Feuerwehreinsatz vor Ort war bereits seit mehreren Stunden im Gange, und die Lage eskalierte, was schnelles Handeln notwendig machte.
Der Brand, der am frühen Nachmittag ausgebrochen war, hatte sich auf eine Fläche von rund 50 Hektar ausgeweitet. Die brandbekämpfenden Einheiten in Wittenberg standen nicht zum ersten Mal vor einer solch kritischen Situation. Bereits bei den verheerenden Waldbränden in Potsdam-Mittelmark 2018 und 2022 hatten die Wittenberger Kräfte Unterstützung geleistet. Diese tief verwurzelte Zusammenarbeit führte dazu, dass die Einsatzkräfte aus Potsdam-Mittelmark sofort Hilfe zusagten.
Alarmierung und Ankunft der Einsatzkräfte
Die Besonderheit der Tanklöschfahrzeuge liegt in ihrer außergewöhnlichen Geländegängigkeit, der Möglichkeit, Frontwerfer während der Fahrt zu bedienen, und dem umfangreichen Wasservorrat, der für solch schwierige Einsätze unerlässlich ist. Um 23:45 Uhr trafen die Einsatzkräfte, verstärkt durch zwei TLF aus Niemegk und Wiesenburg, in Oranienbaum ein.
Nach einer gründlichen Einweisung verlegten die Feuerwehreinheiten um 0:20 Uhr in ihre jeweiligen Einsatzabschnitte. Dort wurden strategisch bis zu 150 Meter breite Schneisen im Wald geschaffen, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Unerwartet dauerte der Einsatz der Tanklöschfahrzeuge länger als ursprünglich geplant, was am Samstagvormittag einen Personalwechsel bei den Einsatzkräften erforderte.
Die Einsatzkräfte des Landkreises Potsdam-Mittelmark, bestehend aus acht Tanklöschfahrzeugen, einem Kommandowagen und insgesamt 49 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, blieben bis Samstagabend im Einsatz. Um 19:00 Uhr konnten sie schließlich die Einsatzstelle verlassen und in ihre Heimatgemeinden zurückkehren.
Landrat Marko Köhler und Kreisbrandmeister Jens Heinze äußerten ihre Dankbarkeit für die hervorragende Zusammenarbeit und den Einsatz der Kräfte im Nachbarbundesland. Ein solch kooperatives Vorgehen ist nicht nur ein Zeichen des Einsatzwillens, sondern auch ein Beweis für die starke Verbindung zwischen den verschiedenen Feuerwehr-Einheiten in der Region.
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