Potsdam. Ein Blick in die Zukunft der Stadtbibliothek von Potsdam zeigt düstere Wolken: Die geplante Erweiterung gerät aufgrund explodierender Baupreise ins Wanken! Statt der ersehnten kinderfreundlichen Bibliotheksraumes wird es immer unsicherer, ob der ursprüngliche Plan tatsächlich umgesetzt werden kann. Wo bleiben die sozialen Wohnräume und die dringend benötigten Angebote für die Jugend?
Der Geschäftsführer von Pro Potsdam, Bert Nicke, sowie Sigrun Rabbe, die Chefin des Sanierungsträgers, geben Einblicke in die ständigen Verzögerungen am Bauplatz. Die Vision, die 2025 Realität sein sollte, wirkt mittlerweile ferne Utopie. „Eine Erweiterung der Kinder- und Jugendbibliothek plus Seminarräume sind in Gefahr – die Mieten brachen plötzlich durch die Decke“, erklärt Nicke, der die exponentielle Steigerung der Kosten auf bis zu 29 Euro pro Quadratmeter beklagt. Am Ende müssten sich die Behörden entscheiden, ob sie die Finanzen aufstocken wollen oder müssen,“ so Nicke weiter.
Finanzierungsprobleme gefährden alle Pläne
Das Problem verschärft sich: Die Stadtverwaltung signalisiert keine Bereitschaft, weitere finanzielle Mittel bereitzustellen! Ob die dringend benötigte Erweiterung nun überhaupt zustande kommt, bleibt unsicher. Die Fraktionen von Grünen, Volt und Die Partei fordern zwar, den Plan dennoch voranzutreiben, doch dieser Vorschlag blieb im Finanzausschuss unbehandelt. Der Druck auf Nicke wächst: Sollte das Rathaus nicht genügend Mittel anlegen, könnte es um die gesamte Projektplanung schlecht bestellt sein.
Während sich die Situation für die neue Block IV-Bebauung dramatisch zuspitzt, stehen an anderer Stelle Lichtblicke bevor: Ein Studierendenwohnheim mit mindestens 80 Plätzen soll im kommenden Jahr beginnen. Doch selbst hier bleibt abzuwarten, ob die notwendigen Genehmigungen erteilt werden. Die Stadt kann sich einen Stillstand auf dem Bildungsmarkt nicht leisten!