Am Samstagabend errang der THW Kiel einen hart umkämpften Sieg in der Handball-Bundesliga, indem er den 1. VfL Potsdam mit einem Endstand von 27:23 (13:11) besiegte. Dieser Erfolg markiert bereits den fünften Saisonsieg des Rekordmeisters, doch das Spiel offenbarte auch Schwächen in der Leistung der Mannschaft, die unter dem Druck eines intensiven Spielplans litt.
Der THW Kiel hat in den letzten zwei Wochen fünf Partien in drei Wettbewerben bestritten, was ihren Auftritt gegen die Brandenburger stark beeinflusste. Trainer Filip Jicha musste erkennen, dass die Spieler aufgrund dieser Belastung müde und unkonzentriert wirkten. Vor allem im Angriff zeigten die „Zebras“ ein fehleranfälliges Spiel mit zahlreichen technischen Mängeln und ungenauen Abschlüssen.
Wolffs Torwartkünste prägen das Spiel
Aber nicht alles war negativ. Nationaltorwart Andreas Wolff stellte sich als Rückhalt der Mannschaft heraus und entschied mit seinen Paraden maßgeblich über den Ausgang des Spiels. Insgesamt parierte Wolff 13 Würfe, was ihm und seinem Team half, den Druck der Potsdamer Offensivaktionen abzufangen. Besonders in der ersten Hälfte dominierte er das Geschehen und sorgte dafür, dass Potsdam trotz gegebener Chancen nicht punkten konnte.
Die Rückkehr von Rückraumspieler Nikola Bilyk, der nach einer Verletzung wieder einsatzfähig war, wurde mit Begeisterung von den Fans aufgenommen. Er erzielte in der 14. Minute einen wichtigen Treffer und erinnerte damit die Zuschauer an sein Können. Trotz dieser positiven Aspekte taten sich die Kieler immer wieder schwer, im Angriff präzise zu agieren. Der Rückraum von Potsdam, der bislang als Außenseiter auftrat, konnte immer besser ins Spiel finden und stellte die Kieler Defensive vor Herausforderungen.
Intensives Duell mit Potsdam
Die Partie blieb spannend, da der Aufsteiger aus Potsdam sich nicht einfach geschlagen geben wollte. Spieler wie Josip Simic zeigten das Potential des Teams und sorgten mit beeindruckenden Würfen dafür, dass der Vorsprung Kieler sukzessive schmolz. Kurz vor der Halbzeit gelang es Potsdam sogar, den Ausgleich zu erzielen, was die Defensive der Kieler unter Druck setzte. Letztendlich konnten sie jedoch mit einer Führung in die Kabine gehen, was ihnen eine kleine mentale Erleichterung verschaffte.
Die zweite Hälfte begann mit mehr Druck auf die Potsdamer Defensive, aber Kiel fand erneut zu alter Unberechenbarkeit zurück. Doch die Fehler wiederholten sich, und immer wieder brachten technische Unzulänglichkeiten die Kieler in Schwierigkeiten. Mit einem weiteren türkischen Spieler, Domagoj Duvnjak, der aktiv ins Spielgeschehen eingriff, konnten die „Zebras“ schließlich den Abstand wieder vergrößern und den Sieg sichern, auch wenn der Eindruck von Unkonzentriertheit blieb.
Das weitere Programm für den THW Kiel hält bereits die nächste Herausforderung bereit, denn am Dienstag spielen sie bereits gegen den kroatischen Club RK Nasice in der European League. Ein straffes Pensum, das den Spielern nicht viel Zeit zur Regeneration lässt, doch die Hoffnung auf einen weiteren Sieg ist groß.
Für mehr Details zu den Leistungen des THW Kiel und der Handball-Bundesliga, stellen ausführliche Berichte beispielsweise auf www.ndr.de zur Verfügung.