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Supervulkan Campi Flegrei: Angst vor dem nächsten Ausbruch wächst!

Supervulkan Campi Flegrei in Italien sorgt für Alarm: Boden hebt sich dramatisch um 23,5 cm seit Januar 2023, während Hunderttausende Erdbeben die Stadt Pozzuoli erschüttern – Experten warnen vor der Gefahr eines Ausbruchs!

Der Supervulkan Campi Flegrei in Italien sorgt derzeit für Besorgnis. Seit Monaten ist die Region von häufigen Erdbeben und einer bemerkenswerten Bodenerhebung betroffen. In einer aktuellen Analyse des italienischen Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia (INGV) zeigt sich, dass sich der Boden in den letzten zwei Wochen um zwei Zentimeter erhöht hat, was auf einen besorgniserregenden Trend hindeutet.

Der Vulkanologe Thomas R. Walter vom Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) erklärte: „Geologisch gesehen ist das alles normal, aber für den Menschen gelten andere Zeitspannen, sodass hier sicherlich nicht von Normalität gesprochen werden kann.“ Walter macht damit deutlich, dass, obwohl solche Aktivitäten in der geologischen Geschichte des Vulkans nicht ungewöhnlich sind, sie für die betroffenen Anwohner beunruhigend sind.

Aktuelle Entwicklungen und Erdbeben

Die Situation rund um den Supervulkan ist angespannt. Seit Januar 2023 hat sich der Boden um insgesamt etwa 23,5 Zentimeter gehoben. In einem aktuellen Zeitraum, zwischen dem 15. und 21. April, wurden 145 Erdbeben registriert. Diese Zahl könnte alarmierend erscheinen, wird jedoch im Kontext der Geschichte des Vulkans relativiert. Das Phänomen der Bodenerhebung, bekannt als Bradyseismos – eine langsame Bewegung des Bodens – ist Teil der typischen Aktivität dieser Region. Der Begriff leitet sich vom Griechischen ab und beschreibt langsame Veränderungsprozesse im Untergrund, die auch Umkehrprozesse beinhalten können.

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Die Region um Pozzuoli hat in den letzten Jahrzehnten ein bemerkenswertes Muster von Erdbeben und Bodensenkungen erlebt. Zwischen 1982 und 1984 stiegen die Bodenwerte um über 1,5 Meter. Der letzte große Ausbruch des Campi Flegrei fand 1538 statt, jedoch war der Vulkan in den letzten 70 Jahren ein ständiger Gegenstand von geophysikalischen Studien, da zehntausende kleinere Erdbeben dokumentiert wurden. Dies führt zu der Tatsache, dass die Küstenstadt Pozzuoli im Laufe der Jahre um nahezu vier Meter angehoben wurde.

Vorbereitungen für einen möglichen Ausbruch

Angesichts der aktuellen Aktivität hat die italienische Regierung Maßnahmen zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit ergriffen. Vor kurzem fanden Katastrophenschutzübungen in Pozzuoli statt, bei denen auch vier Schulen vorübergehend evakuiert werden mussten. Diese Übungen sollen die Reaktion der Behörden und der Bevölkerung auf mögliche Notfälle verbessern, insbesondere auf einen potenziellen Vulkanausbruch.

Eine Studie aus dem letzten Jahr deutet darauf hin, dass die Struktur der Phlegräischen Felder schwächer geworden ist, was das Risiko eines Ausbruchs erhöht. Solche wissenschaftlichen Erkenntnisse sind von enormer Wichtigkeit, da sie nicht nur die Geologie, sondern auch die Sicherheit der Menschen in der Umgebung betreffen.

Die kontinuierliche Überwachung des Vulkans bleibt für die betroffenen Bevölkerungsgruppen von zentraler Bedeutung. Walter betont, dass „der Vulkan weltweit wie kein anderer überwacht wird“. Durch fortlaufende geophysikalische Analysen und Bodensondierungen sollen frühzeitig Veränderungen erkannt werden, die auf eine mögliche Eruption hinweisen könnten.

Für mehr Informationen zu den physischen Veränderungen und der anhaltenden Überwachung des Supervulkans Campi Flegrei sowie den potenziellen Risiken, werfen Sie einen Blick auf detaillierte Berichterstattungen, wie auf www.merkur.de zu finden ist.

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