Im ersten Spieltag der Daikin Handball–Bundesliga treffen zwei Aufsteiger aufeinander: der frischgebackene Zweitliga-Meister VfL Potsdam empfängt die SG BBM Bietigheim. Dieses Duell ist auf die Uhrzeit Sonntag (16.30 Uhr, live auf Dyn) angesetzt und zieht die Blicke der Handballfans auf sich. Doch während die Anspannung steigt, scheint ein Schatten über den beiden Teams zu hängen. Die Prognosen stehen nicht zu ihren Gunsten, was besonders Bietigheim-Trainer Iker Romero sehr zu schaffen macht.
Romero, ein ehemaliger Handball-Profi, ist bekannt für seine Erfolge und kämpferische Haltung. Das Handball-Sonderheft von SPORT BILD, das er während einer aktuellen Folge des Formats „Dagur trifft …“ in die Hände bekommt, wird für ihn zum Symbol für die Meinungen der Fans – und diese sind alles andere als vielversprechend. Mitgeteilt werden die Einschätzungen, die ihm und seinem Team einen 18. Platz in den Prognosen zuschreiben. Sichtlich erbost reagiert er, indem er das Heft energisch an die Wand klatscht. „So etwas kann man nicht einfach hinnehmen!“, könnte man denken, während der Trainer leidenschaftlich das Gespräch mit seinen Kollegen weiterführt.
Die Bedeutung des Fan-Feedbacks
Was Romero besonders irritiert, ist das Ergebnis einer Umfrage unter den HBL-Fans, in der nicht nur die abschließenden Plätze der Teams vorausgesagt wurden, sondern auch eine „Klassifizierung“-der Coaches stattfand. Hier schneidet Johannes Sellin besonders schlecht ab, mit fast einem Drittel der Stimmen, die ihm voraussagen, als erster Trainer entlassen zu werden. Sigurdsson, der zusammen mit Sellin zu Romero kommt, macht sich über die Umfrage lustig, was Romero noch mehr anstachelt.
„Wer hat das gemacht? Die Fans? Das müssen wir respektieren“, sagt der Trainer und reflektiert die negative Sichtweise. Dennoch sieht er in dieser Umfrage auch Potenzial für seine Mannschaft. Er dokumentiert die Resultate mit seinem Handy, möglicherweise als ständige Erinnerung an die niedrigen Erwartungen, die er mit seiner Mannschaft widerlegen möchte.
Romero ist sich durchaus bewusst, dass er und sein Team nun dringend beweisen müssen, dass die Fans falsch liegen. „Mindestens 22 glauben daran“, erklärt er, und schließt damit sowohl seine Spieler als auch den Trainerstab ein. Der Wille zum gemeinsamen Kampf gegen die Vorurteile, die gegen sie gerichtet sind, beflügelt Romero und motiviert ihn selbst und sein Team.
Die Teamdynamik stärken
Ungeachtet seiner offensichtlichen Frustration zeigt Romero trotz oder gerade wegen der negativen Prognosen eine kämpferische Einstellung. „Ich bin 100 Prozent sicher, dass wir drin bleiben“, bekräftigt er und strahlt eine Zuversicht aus, die ansteckend ist. Die Unterhaltungen mit Sigurdsson und Sellin sind von einer lockeren Stimmung geprägt, dennoch bleibt das Thema der negativen Prognosen ein zentraler Punkt des Austausches.
Am Ende des Gesprächs zieht Romero die Zeitschrift erneut heran und demonstriert seine Entschlossenheit, die Umfrage zu konfrontieren, indem er die Zeitschrift an seine Wand nagelt. Dieser symbolische Akt steht für die Motivation und den Antrieb, die er in die neue Saison mitnimmt. „Das ist deine Motivation“, weist Sigurdsson auf die Szene hin und verdeutlicht damit, dass solche Herausforderungen auch als Ansporn dienen können.
Romero ist eine Legende in der Welt des Handballs und hat in seiner aktiven Zeit zahlreiche Trophäen gesammelt. Dass er trotz der Rückmeldungen von außen immer noch an den Erfolg seines Teams glaubt, zeigt seine Entschlossenheit und Hingabe. Sollte die SG BBM Bietigheim also ihren Platz in der Liga behaupten, könnte die Fan-Umfrage von SPORT BILD eine umstrittene, aber entscheidende Rolle in ihrer Motivation gewesen sein.
Die Diskussionen und der Austausch der drei Handball Trainer enden, während die Schwierigkeit der kommenden Saison in der Luft liegt. Das sportliche Team von Bietigheim hat erneut die Gelegenheit, die Erwartungen zu übertreffen und jedem Kritiker zu zeigen, dass sie nicht unterschätzt werden dürfen. Die kommende Herausforderung dürfte ohne Zweifel spannend werden, sowohl für die Teams als auch für die Fans.
– NAG