Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hat mit neuen Regelungen für den Umgang mit Einladungen zu Sport- und Kulturveranstaltungen auf sich aufmerksam gemacht. Diese Vorschläge, die der Stadtverordnetenversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden, folgen auf ein Ermittlungsverfahren gegen ihn, das sich mit dem Thema kostenloser VIP-Tickets beschäftigt. Schubert betont, dass er Einladungen künftig nur noch annehmen werde, wenn diese von den Stadtverordneten abgesegnet werden. „Das wird eine Umstellung. Es ist ein Paradigmenwechsel“, erklärte Schubert zur Neuregelung, die darauf abzielt, Transparenz und Sicherheit in diesem Bereich zu erhöhen.
Der Vorstoß ist wichtig, da er die bestehende Praxis revolutionieren soll. Bisher wurden Einladungen meist unproblematisch akzeptiert, was nun geändert werden soll. Der Oberbürgermeister sieht in den neuen Vorschriften nicht nur eine Notwendigkeit zur Aufarbeitung, sondern auch einen Schritt in Richtung einer modernen Verwaltung. Er setzt zudem auf eine aktive Rolle in Repräsentationsterminen; künftig wird eine Teilnahme an Sportveranstaltungen nicht mehr ohne weiteres möglich sein. Vielmehr muss Schubert sich aktiv einbringen, etwa durch Reden oder Interviews, um als Repräsentant der Stadt wahrgenommen zu werden.
Schubert erwartet Diskussionen
Die Stadtverordneten sollen sich am 25. September mit den neuen Regeln befassen. Schubert ist sich bewusst, dass es bei der Debatte um die Vorschläge auch Widerstand geben könnte. „Es kann sein, dass das Verfahren die Abläufe verlangsamt, dennoch ist es wichtig, Veränderungen vorzunehmen“, sagt er. Die Hoffnung ist, dass die Stadt unter einem neuen Regime sicherer und transparenter agieren kann. Zudem werden Begleitungen durch Dritte, etwa Partner oder Freunde, künftig nicht mehr akzeptiert.
Ein zentraler Bestandteil der neuen Richtlinien wird die klare Definition dessen sein, was einen Repräsentationstermin ausmacht. Für Schubert bedeutet eine Einladung künftig eine aktive Rolle, um den Eindruck zu vermeiden, dass er lediglich als Privatperson anwesend ist. „Es geht darum, dass ich als Repräsentant der Stadt erscheine. Das soll dem Verdacht vorzubeugen, dass ich dort bin, weil mir der Verein zusagt“, erklärt Schubert weiter.
Er blickt optimistisch in die Zukunft und glaubt, dass sich die neuen Regelungen im Stadtparlament durchsetzen werden. „Es wird Zeit brauchen, um sich an die neue Normalität zu gewöhnen“, so Schubert. Dabei verweist er auf seine Repräsentationspflichten, die er durch seine Teilnahme an Sportveranstaltungen eingehalten habe. Schubert legt Wert auf die Verbesserung von alten Praktiken und betont, dass die bisherigen Regelungen aus den 2010er Jahren nicht mehr dem aktuellen Standard entsprechen. „Wir müssen agil und anpassungsfähig sein“, betont er abschließend.
Detaillierte Informationen zu den neuen Regelungen werden in den kommenden Tagen erwartet, während die Stadtverordnetenversammlung sich mit den Vorschlägen beschäftigen wird. Für Schubert ist es von entscheidender Bedeutung, dass Potsdam als Sportstadt über transparente und zeitgemäße Richtlinien im Umgang mit Einladungen verfügt, um langfristig das Vertrauen der Bürger zu stärken.
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