Potsdam

Potsdams neues Stadtlogo: Adler oder Bierkrug? Die hitzige Debatte!

Die umstrittene Vorstellung des neuen Potsdamer Stadtlogos sorgt für hitzige Debatten, während der CDU-Fraktionschef Willo Göpel es als „90.000-Euro-Schnapsidee“ verunglimpft und die Stadtverordneten bald darüber entscheiden müssen, ob sie das teure Design oder das altbewährte Bockwurst-Signet behalten!

In Potsdam sorgt das neue Stadtlogo für intensive Diskussionen. Der Entwurf, der den Wappen-Adler der Stadt in einer fast cartoonhaften Weise darstellt, wurde kürzlich der Presse und dem Hauptausschuss vorgestellt. Die Reaktionen auf dieses 90.000 Euro teure Design sind gespalten. Willo Göpel, Co-Fraktionschef der CDU, brachte die allgemeine Skepsis auf den Punkt: Er bezeichnete die Umsetzung des Wappenadlers in die P-Form als „90.000-Euro-Schnapsidee“ und forderte, diese Überlegung schnell zu beenden.

Die Präsentation fügte der Debatte neue Facetten hinzu. Hans-Jürgen Scharfenberg, Fraktionschef der BfW, gab zu, dass ihn das Logo nicht begeistert. Er fand, es erinnere ihn an einen Bierkrug. Besonders umstritten scheint der gewählte rote Farbton zu sein, den auch die SPD verwendet, was von Göpel kritisiert wurde. Auch Linken-Vertreter Tobias Woelki äußerte sich kritisch über das Design, insbesondere über die Mauerkrone, die er als eine Referenz auf die dunklen Kapitel der Stadtgeschichte ansah. Zudem stieß ihm sauer auf, dass die Errungenschaften der DDR in der Gestaltung nicht gewürdigt werden.

Gemischte Reaktionen auf das neue Design

Während viele Politiker eher ablehnend auf den Entwurf reagieren, kommt der Idee auch Lob zu. SPD-Fraktionschef Nico Marquardt würdigte den kreativen Prozess hinter der Logo-Gestaltung, bei dem das Ziel war, die „Seele der Stadt“ einzufangen. Helmut Ness von der Agentur Fuenfwerken bezeichnete das Design als „hoheitlich, modern, demokratisch und einzigartig“. Die Grünen-Fraktionschefin Saskia Hüneke stellte zudem fest, dass der Adler in einer dynamischen Pose dargestellt ist, was sie als positiv empfindet.

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Derzeit bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion weiter entfaltet. Im Ausschuss warnte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) die Fraktionen, sich in Designfragen zu verlieren und wies humorvoll darauf hin, dass er bei der ersten Betrachtung des Logos ebenfalls an einen Bierkrug dachte. In einem feinen Wortspiel kombinierte er „P“ und „Adler“ und nannte das neue Logo einen „Padler“.

Die abschließende Entscheidung über das Logo soll noch in diesem Jahr fallen, womit den Stadtverordneten die Verantwortung zufällt, den Kurs für das visuelle Image Potsdams festzulegen. Ob das neue Logo den bisherigen Bockwurst-Signet ersetzen wird oder ob man auf das bewährte Design zurückgreift, ist noch unklar.

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