In einem spannenden Interview hat Trainer Emir Kurtagic des 1. VfL Potsdam vor dem Auswärtsspiel gegen die MT Melsungen am Donnerstag um 19 Uhr Einblicke in seine neue Rolle und die Erwartungen an das Spiel gegeben. Kurtagic, der vor kurzem vom Deutschen Handballbund (DHB) zurückkehrte, um das Traineramt in Potsdam zu übernehmen, spricht über seine bisherigen Erfahrungen und die Herausforderungen, die ihm bevorstehen.
Obwohl Kurtagic erst seit drei Wochen das Training leitet, hat er bereits einige Eindrücke von seinem neuen Team gewinnen können. Er beschreibt die Mannschaft als offen und aufnahmefähig, die sich bemühe, aus jeder Trainingseinheit und jedem Spiel das Beste herauszuholen. „Die Jungs haben sich das Ticket in die stärkste Liga der Welt verdient“, meint er und betont, dass der Auftakt gegen Bietigheim unglücklich war, jedoch die Dynamik für die kommenden Spiele aufzeigt.
Herausforderungen und Erwartungen
Bevor er seine Position in Potsdam antrat, führte Kurtagic die deutsche U18-Nationalmannschaft zur EM in Montenegro, wo sie den fünften Platz belegten. Dies bedeutete, dass er in den Monaten zuvor wenig Zeit für sich selbst hatte. „Ich hatte nicht einmal Zeit zum Ausschlafen“, scherzt er und erkennt gleichzeitig die Herausforderungen an, die das Trainerleben mit sich bringt.
Für das kommende Spiel erwartet Kurtagic eine hochkarätige Melsunger Mannschaft, die einen starken Saisonstart hingelegt hat. „Ich erwarte eine qualitativ hochwertige Leistung von ihnen“, so Kurtagic, der besonders betont, dass der Fokus auf den eigenen Stärken liegen muss. Anstatt sich auf die Gegner zu konzentrieren, möchte er das Potenzial seiner Mannschaft zur Geltung bringen.
Ein besonderes Augenmerk hat Kurtagic auch auf den Melsunger Spieler Tom Wolf, dessen Entwicklung er während seiner Zeit als Jugend-Bundestrainer intensiv verfolgt hat. „Tom ist ein toller Junge mit viel Potenzial“, lobt er, „er hat die richtige Einstellung und bereits auf hohem Niveau gespielt.“ Dies zeigt sich besonders in seiner defensiven Leistung, die Kurtagic als herausragend betrachtet.
Das bevorstehende Spiel in Kassel hat für Kurtagic auch eine persönliche Note. Sein Bruder, Sead, war selbst Profi bei der MT Melsungen, was diesen Auftritt für Emir zu etwas Besonderem macht. „Mein Fokus liegt jedoch auf dem Spiel selbst“, betont er, „aber die Vorfreude ist definitiv größer, weil ich nach dem Spiel meinen Bruder treffe.“
Kurtagic weiß, dass die Euphorie in Potsdam wächst und betont, dass dies ein neues Projekt ist, das sich entwickeln muss. Die Atmosphäre während der letzten Spiele zeigt, dass die Fans bereit sind, ihre Mannschaft zu unterstützen, wenn sie weiterhin leidenschaftlich auftreten. „Wenn wir das durchhalten, wird die Halle bald voll sein“, hofft er auf eine positive Entwicklung, die durch die Leistung der Mannschaft gefördert wird.
Insgesamt zeigt sich Emir Kurtagic optimistisch und voller Tatendrang, während er sich auf die Herausforderungen in der Handball-Bundesliga vorbereitet. Sein Ziel ist es, nicht nur die Mannschaft in Potsdam weiterzuentwickeln, sondern auch eine engagierte und leidenschaftliche Stimmung unter den Fans zu wecken. Weitere Informationen sind in dem Artikel auf www.hna.de zu finden.