Am 15. September wird der Sportpark Luftschiffhafen in Potsdam zum Schauplatz des herausragenden Multisportevents „Inklusiv gewinnt Potsdam“. Von 10.00 bis 17.00 Uhr treten Athleten aus verschiedenen Bereichen wie Olympischen, Paralympischen, Deaflympischen und Special Olympics in vielfältigen Disziplinen an. Die Vorbereitungen für dieses bedeutende Ereignis haben bereits begonnen, und die Hoffnungen sind hoch, dass es eine großartige Veranstaltung wird.
In einer Pressekonferenz im „Haus des Sports“ stellten die Organisatoren am Freitag das Programm vor. Das Event bietet nicht nur sportliche Wettkämpfe in Kanu, Leichtathletik, Schwimmen und Sitzvolleyball, sondern auch ein inklusives Familienfest, das die gesamte Potsdamer Bevölkerung ansprechen soll. „Inklusiv gewinnt“ repräsentiert ein Leuchtturmprojekt für den inklusiven Sport, wie Katarina Witt, die Schirmherrin des Events und ehemalige Olympiasiegerin im Eiskunstlaufen, betont. Ihr Statement verdeutlicht die Unterstützung der Stadt und die Bedeutung des Events für die inklusiven Sportarten.
Ein bunter Tag für die ganze Familie
Die Besucher dürfen sich auf abwechslungsreiche Aktivitäten freuen. Im Rahmen des Familienfests sind Talkrunden mit Katarina Witt und anderen Top-Sportlern geplant. Zudem wird es zahlreiche Mitmach-Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung geben. Hierzu gehören ein Kletterwand, ein humanes Tischfußballspiel, Bewegungsparcours und kreative Bastelstationen. Es verspricht, ein Tag voller Bewegung, Spaß und gemeinschaftlicher Erlebnisse zu werden.
Als Highlight wird ein „Promi-Kugelstoßen“ veranstaltet, das von Sportreporter Tom Scheunemann moderiert wird. Udo Beyer, Olympiasieger von Montreal und ehemaliger Vizepräsident des SC Potsdam, wird ebenfalls dabei sein. Mit prominenten Teilnehmern wie Katarina Witt und weiteren bedeutenden Sportpersönlichkeiten aus Potsdam zieht das Event zusätzliche Aufmerksamkeit auf sich.
Ein weiteres spannendes Element wird die Ehrung der Potsdamer Athleten sein, die an den bevorstehenden Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris 2024 teilnehmen. Ab 16.00 Uhr sind diese Sportler vor Ort, um Appelle für ihren Erfolg entgegenzunehmen und von der Stadt Potsdam offiziell empfangen zu werden.
Das Sportliche im Detail
Das Sportprogramm sieht wie folgt aus:
- 10.00 – 10.30 Uhr: Kanu
- 11.00 – 12.00 Uhr: Schwimmen
- 13.00 – 14.00 Uhr: Leichtathletik
- 14.30 – 15.30 Uhr: Sitzvolleyball
Die Leichtathletikwettkämpfe werden anders als im Vorjahr im Stadion im Luftschiffhafen stattfinden, was eine vielversprechende Verbesserung darstellt. Auch das Sitzvolleyball-Match wird im Freien ausgetragen, was sicherlich zur Stimmung des Tages beitragen wird.
Der Oberbürgermeister von Potsdam, Mike Schubert, äußerte sich positiv über das Event: „Mit ‘Inklusiv gewinnt’ setzen wir ein Zeichen für den inklusiven Sport. Potsdam ist Sportstadt! Und zum Sport gehören alle und der Sport gehört allen.“ Seine Worte betonen das Engagement der Stadt für die Förderung aller Sportarten, insbesondere in einem Jahr, in dem auch die Olympischen Spiele im Mittelpunkt stehen.
Der Eintritt zu diesem bemerkenswerten Event ist kostenlos und bietet somit allen Potsdamerinnen und Potsdamern die Möglichkeit, Teil dieser einzigartigen Zusammenkunft zu sein. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Event-Website verfügbar. Damit wird „Inklusiv gewinnt Potsdam“ nicht nur zu einem bedeutenden Sportereignis, sondern auch zu einem Fest der Gemeinschaft und der Inklusion.
Ein Blick auf die Bedeutung der Inklusion im Sport
Inklusiver Sport ist ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichheit und Teilhabe für alle. Veranstaltungen wie „Inklusiv gewinnt Potsdam“ sind entscheidend, um das Bewusstsein für die Fähigkeiten von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, insbesondere von Personen mit Behinderungen, zu schärfen. Es ist ein Zeichen der Hoffnung und Inspiration für viele, die sehen, dass Sport eine universelle Sprache spricht und Barrieren überwinden kann.
Das Event „Inklusiv gewinnt Potsdam“ ist nicht nur ein spektakuläres Sportereignis, sondern auch Teil eines größeren Trends, der sich in der Gesellschaft etabliert. Inklusion im Sport gewinnt zunehmend an Bedeutung, sowohl auf organisatorischer als auch auf politischer Ebene. Initiativen und Veranstaltungen, die das Ziel verfolgen, Barrieren abzubauen und Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten zusammenzubringen, sind in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch in den nationalen und internationalen Sportverbänden wider, die zunehmend inklusive Programme fördern.
Die Schirmherrin Katrarina Witt betont die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen und verweist auf die positive gesellschaftliche Wirkung, die sie entfalten können. Laut einem Bericht des Deutschen Behindertensportverbands (DBS) haben inklusive Sportarten das Potenzial, das Bewusstsein für verschiedene Fähigkeiten zu schärfen und das soziale Miteinander zu stärken. Der Sport kann somit als Plattform dienen, um Vorurteile abzubauen und Inklusion zu fördern.
Der gesellschaftliche Kontext
Im deutschen Kontext ist Inklusion in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Thema geworden, sowohl in der Bildung als auch im Sport. Im Jahr 2009 trat die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft, die die Rechte von Menschen mit Behinderungen stärkt und Inklusion in verschiedenen Lebensbereichen fördert. Diese Rechtsinstrumente haben nicht nur rechtliche Auswirkungen, sondern auch einen kulturellen Wandel angestoßen. In vielen deutschen Städten werden seither regelmäßige Veranstaltungen organisiert, die Menschen mit Behinderungen aktiv in den Sport integrieren.
Diese Initiativen sind häufig das Ergebnis von Kooperationen zwischen Sportvereinen, Schulen und sozialen Einrichtungen. Sportvereine spielen eine entscheidende Rolle, indem sie inklusive Angebote schaffen und sicherstellen, dass alle Menschen Zugang zu Sport- und Bewegungsangeboten haben. Der SC Potsdam ist hierfür ein gutes Beispiel und zeigt, wie sich Vereinsleben wandeln kann, um alle Mitglieder der Gesellschaft einzubeziehen.
Teilnahme und Engagement im Sport
Statistiken zeigen, dass der Anteil an Menschen mit Behinderungen, die aktiv Sport treiben, in den letzten Jahren gestiegen ist. Laut einer Umfrage des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) haben mittlerweile über 70 % der befragten Sportvereine inklusive Angebote für Menschen mit Behinderungen geschaffen. Das Event „Inklusiv gewinnt Potsdam“ ist ein Schritt in diese Richtung und zeigt das Engagement der Stadt und des Sportvereins, um die Barrieren abzubauen und ein Zeichen für ein gemeinsames Miteinander zu setzen.
Die vergangenen Olympischen und Paralympischen Spiele haben zudem dazu beigetragen, dass der Sport für Menschen mit Behinderungen mehr Aufmerksamkeit erhält. Die mediale Berichterstattung und das öffentliche Interesse tragen nicht nur zur Förderung des Sportes bei, sondern auch dazu, das Bewusstsein für Inklusion in der Gesellschaft zu schärfen.
Die nächsten Schritte zur weiteren Förderung der Inklusion werden sicherlich auch auf politischer Ebene stattfinden müssen. Initiativen wie „Inklusiv gewinnt“ können als Vorbild dienen, um Programme und Modelle zu entwickeln, die nachhaltig wirken und langfristige Änderungen in der Sportlandschaft bewirken. Ein ganzheitlicher Ansatz, der Sport, Bildung und Gesellschaft verbindet, könnte der Schlüssel sein, um die Inklusionsfantasien in der Praxis weiter zu realisieren.
– NAG