Potsdam

Gewalt in brandenburgischen Kliniken: Ein besorgniserregender Anstieg

Die Zahl der Gewalttaten in brandenburgischen Krankenhäusern hat von 112 im Jahr 2020 auf 125 im Jahr 2023 zugenommen, was eine gefährliche gesellschaftliche Entwicklung darstellt und die Notwendigkeit verdeutlicht, wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz des Krankenhauspersonals zu ergreifen.

Steigende Gewalt in Brandenburgs Krankenhäusern: Ein gesellschaftliches Problem

Die Gewalt in brandenburgischen Krankenhäusern nimmt besorgniserregend zu. Dies zeigt eine aktuelle Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik, die die Taten der letzten Jahre beleuchtet. Während 2020 noch 112 Körperverletzungen in medizinischen Einrichtungen festgehalten wurden, liegt die Zahl im Jahr 2023 bereits bei 125. Besonders auffällig ist der Anstieg gefährlicher und schwerer Körperverletzungen, der von 15 auf 24 kletterte.

Reaktionen auf die Sicherheitslage

Die alarmierenden Statistiken wurden durch eine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Daniela Oeynhausen ans Potsdamer Gesundheitsministerium sichtbar. Ihre Nachfrage war eine direkte Folge der Berichterstattung über ähnliche Vorfälle in Krankenhäusern in Bremen. Oeynhausen bezeichnete die Zunahme der Gewalttaten als „gefährliche gesellschaftliche Entwicklung“ und äußerte Unverständnis über die Untätigkeit der Landesregierung. Sie fordert, dass medizinisches Personal in ihrer Arbeit nicht mehr von Angst bedroht sein sollte.

Übergriffe auf Beschäftigte im Gesundheitssystem

Ein weiteres beunruhigendes Ergebnis einer Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts zeigt, dass über die Hälfte der befragten Krankenhäuser (53 Prozent) berichteten, die Zahl der körperlichen und verbalen Übergriffe durch Patienten und Besucher sei in den letzten fünf Jahren „mäßig gestiegen“. Ein Fünftel der Befragten stellte fest, dass die Angriffe sogar „deutlich zugenommen“ haben.

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Fehlende Maßnahmen der Landesregierung

Trotz dieser alarmierenden Zahlen kommt die Landesregierung nicht für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen auf. Sie argumentiert, dass die Krankenhäuser als Arbeitgeber selbstständig Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht entwickeln und implementieren müssen. Diese Position löst bei vielen Betroffenen Unverständnis aus, da die geforderten Maßnahmen oft nicht ausreichen.

Das Umfeld von Gewalt im Gesundheitswesen

Das Thema Gewalt in Gesundheitseinrichtungen wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit des Personals auf, sondern reflektiert auch tiefere gesellschaftliche Probleme. Die Zunahme an Gewalt könnte auf steigende Frustration und Stress vor allem im Kontext von Gesundheitssystembelastungen hindeuten. Dies stellt die Frage, wie eine gesunde, respektvolle Kommunikation zwischen medizinischem Personal und Patienten gefördert werden kann, um derartigen Vorfällen entgegenzuwirken.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass steigende Gewalt in Krankenhäusern nicht nur ein Problem für die Betroffenen, sondern für die gesamte Gesellschaft darstellt. Hier sind sowohl politische Entscheidungen als auch gesellschaftliches Bewusstsein gefragt, um diese Entwicklung zu stoppen und ein sicheres Arbeitsumfeld für die, die oft in Krisensituationen helfen, zu gewährleisten.

– NAG

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