In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in Groß Glienicke zu einem ernsten Vorfall, der einen größeren Einsatz der Feuerwehr erforderlich machte. ursprünglich als kleiner Heckenbrand gemeldet, entpuppte sich das Feuer schnell als ein Brand eines Flüssiggastanks. Insgesamt mussten drei Personen in die Kliniken transportiert werden, wobei ein Bewohner des betroffenen Hauses schwere Brandverletzungen erlitt.
Die ersten Notrufe gingen gegen 20.10 Uhr bei der Regionalleitstelle Nordwest ein. Anrufer berichteten von einem auffälligen Feuerschein in der Straße Triftweg und an der Potsdamer Chaussee. Als sich der Verdacht erhärtete, dass es sich um einen brennenden Gastank handelte, wurden weitere Einheiten sowohl von der Berufsfeuerwehr als auch von der Freiwilligen Feuerwehr Groß Glienicke und Fahrland alarmiert. Insgesamt waren bis zu 75 Rettungskräfte im Einsatz.
Flammen unter Kontrolle bringen
Die Einsatzkräfte entdeckten Flammen, die aus einem oberirdischen Flüssiggastank, der bis zu fünf Meter hoch war, empor schlugen. Diese Flammen drohten auf ein Nebengebäude mit Garage und Werkstatt überzugreifen. Besonders besorgniserregend war, dass ein Bewohner des Hauses zu diesem Zeitpunkt noch als vermisst galt. Feuerwehrchef Ralf Krawinkel erklärte, dass trotz der intensiven Flammen die Feuerwehr schnell handelte und mit einem massiven Wassereinsatz das in unmittelbarer Nähe stehende Gebäude schützen konnte.
Die Löscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin, während die Flammen immer wieder gegen die Fassade und den Dachüberstand des Nebengebäudes schlugen. Erst gegen 1.15 Uhr war das Flüssiggas vollständig verbrannt, was die Lage schließlich beruhigte. Dank des schnelles Handeln der Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Gebäude verhindert werden.
Verletzte unter den Einsatzkräften und Anwohnern
Während der dramatischen Ereignisse mussten insgesamt drei Personen medizinisch versorgt werden. Besonders schwer hatte es einen Bewohner des Hauses getroffen, der mit schweren Brandverletzungen in eine Spezialklinik nach Leipzig geflogen werden musste. Die Behörde gab an, dass Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden kann. Eine Passantin, die versuchte, den verletzten Bewohner aus dem gefährlichen Bereich zu retten, zog sich eine Rauchgasvergiftung zu und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Zudem erlitt die Bewohnerin des Hauses einen Schock und musste ebenfalls behandelt werden.
Trotz der Schwere des Vorfalles gab das Rathaus bekannt, dass zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr für die Nachbarschaft bestand. Das Gas verbrannte vollständig, wodurch eine Explosionsgefahr ausgeschlossen werden konnte. Gegen 2 Uhr war der Einsatz dann finalmente beendet. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und eine Schätzung des entstandenen Schadens steht noch aus.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.tagesspiegel.de.