Am Sonntag fand auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen ein ganz besonderes Event statt, das für viele Autofans ein echter Höhepunkt des Jahres war. Unter dem Motto „Rummblubbern“ kamen hunderte leidenschaftliche Oldtimerfreunde zusammen, um ihre Fahrzeuge zu präsentieren und die Nostalgie der Motorenwelt zu feiern. Die Veranstaltung wurde von der US-Car-Truppe um Dirk Marx organisiert und bot eine kunterbunte Mischung aus Oldtimern, darunter Trucks, Trabis sowie elegante Luxuslimousinen.
Bereits vor der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung waren einige Besucher mit Campingtischen und bester Laune vor Ort. Ein Wortführer einer Gruppe aus Berlin und Falkensee meinte grinsend: „Wir mussten uns doch die Poleposition hier sichern, da sehen wir sie alle kommen.” Diese Vorfreude spiegelte sich in der Vielzahl der Fahrzeuge wider, die die Show abhoben. Darunter wurden ein Mazda 323 von 1985, ein Mercedes von 1991 und gleich zwei Chevrolets aus den Jahren 1974 und 1977 bewundert.
Königs Wusterhausen: besondere Augenblicke
Ein markantes Beispiel für die Liebe zum Detail bei Oldtimerliebhabern war der weiße Mercury Cougar aus dem Jahr 1971, der Michael Wenig aus Potsdam-Mittelmark gehörte. „Ich habe ihn 2020 in der Classic Remise Düsseldorf gekauft“, erklärte Wenig. Die Entscheidung für die Farbe war klar: „Außer grün war mir die Farbe egal, aber weiß ist natürlich edel.“
Besonders herausstach der türkisfarbene Chevrolet eines Kfz-Meisters aus Beeskow, Jörg Müller, der mit seinem Fahrzeug von 1966 auf das Event kam. „Ich habe ihn 2018 im Internet in Texas gefunden und von einer Exportfirma herbringen lassen. Heute wäre das gar nicht mehr bezahlbar“, sagte der 43-Jährige und zeigte stolz auf die beeindruckende Arbeit, die in die Restoration gesteckt wurde. Müller bemerkte, dass sein Schmuckstück ohne Räder auf dem Rasen zu stehen scheint, doch mit einem Lächeln fügte er hinzu: „Das Auto kann 15 Zentimeter angehoben werden.”
Sein Chevrolet war nicht nur ein Blickfang; er war auch mit einem DDR-Zweirad, einer „Schwalbe“, ergänzt, die in derselben Farbe lackiert war und oft auf der Ladefläche mitgeführt wird.
Dahlewitzer mit interessanter Geschichte
Ein weiteres prägendes Fahrzeug war der Ford Pickup von Michael Hase aus Dahlewitz, ein Vorkriegsmodell aus dem Jahr 1939. „Der wurde nur zwei Jahre lang gebaut, deshalb ist das Fahrzeug etwas Besonderes“, erklärte Hase. Im Gegensatz zu vielen anderen Oldtimerbesitzern nutzt er sein Schmuckstück im Alltag: „Ich fahre damit auch mal Laub.”
Zu den weiteren Raritäten in seiner Sammlung zählt ein Horch aus dem Jahr 1937, mit dem er und seine Frau in diesem Jahr über 4000 Kilometer im Urlaub zurücklegten. Stationen ihrer Reise waren unter anderem „Winningen, die Wiege des Horch und natürlich Zwickau mit seiner Fahrzeug-Geschichte.”
Die beeindruckende Vielfalt an Automobilen und die Begeisterung der Teilnehmer machen das „Rummblubbern“ zu einem unvergesslichen Erlebnis, das die Historie der Fahrzeuge zum Leben erweckt. Wie www.maz-online.de berichtet, war die Veranstaltung nicht nur ein Fest der Oldtimer, sondern auch ein Ort des gemeinsamen Austauschs und der Freude unter den Autofans.
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