Borkheide ist derzeit mit einem massiven Verkehrsproblem konfrontiert, das Anwohner und Pendler gleichermaßen betrifft. Die Straße des Friedens, eine verkehrsberuhigte Zone, steht voller parkender Autos, was insbesondere die Bewohnerin Janine Kaiser stört. Ihre Einfahrt ist oftmals so stark zugestellt, dass sie Schwierigkeiten hat, ihr Wohnhaus zu erreichen.
Um auf die prekäre Situation aufmerksam zu machen, hat Kaiser eigene Schilder aufgestellt, die Autofahrer auffordern, Einfahrten und Waldwege freizuhalten. Doch trotz dieser Maßnahmen ignorieren viele Autofahrer die Hinweise. Diese Problematik gibt es nun schon mehrere Wochen und es scheint keine Besserung in Sicht.
Pendler nutzen Borkheide Bahnhof
Die Ursache für den starken Anstieg des Verkehrs in der Gegend hängt stark mit den Sanierungsarbeiten auf der RE7-Strecke zusammen. Aufgrund dieser Bauarbeiten verkehrt der Regionalzug aktuell nur ab Borkheide in Richtung Berlin. Viele Pendler aus dem Umland sind gezwungen, mit dem Auto zum Bahnhof Borkheide zu fahren und dort zu parken, was die Situation weiter verschärft. Ein weiterer Faktor sind die voll belegten offiziellen Parkplätze, die an Werktagen oft komplett überlastet sind.
Ein besonders ärgerlicher Vorfall ereignete sich kürzlich: Eine Neuendorferin stellte fest, dass ihr Auto auf dem offiziellen Parkplatz am Bahnhof zugeparkt wurde. In ihrer Not rief sie die Polizei, da sie ihre Kinder nicht abholen konnte. Die Polizei konnte den Fahrzeughalter ermitteln und mit einem Zweitschlüssel das Auto umparken.
Die örtlichen Behörden versuchen, der Situation Herr zu werden. Laut Kai Fröhlich, Pressesprecher des Amtes Brück, wird das Ordnungsamt in der Umgebung des Bahnhofs verstärkt Kontrollen durchführen, um Verkehrszuwiderhandlungen zu ahnden.
Die Lärmbelästigung durch die Züge ist ein weiteres Problem für die Anwohner. Die Züge stehen oftmals mit laufendem Motor und stören damit die Nachtruhe der Bewohner. Ein Bahnsprecher bestätigt, dass aufgrund der Bauarbeiten zwischen 1 und 4 Uhr morgens ein Elektrotriebwagen am Bahnhof Borkheide steht, möglicherweise mit hörbaren Lüftergeräuschen. Die Bahn bittet um Verständnis und Entschuldigung, während die Bauarbeiten bis zum 21. Oktober andauern.
Die Situation in Borkheide ist somit ein komplexes Zusammenspiel aus erhöhtem Verkehrsaufkommen und Bauarbeiten, das sowohl Anwohner als auch Pendler vor Herausforderungen stellt. Ob und wie schnell eine Lösung gefunden wird, bleibt abzuwarten, denn die Beschwerden über wild parkende Autos und die desolate Parksituation nehmen derzeit zu. Mehr Informationen zu dieser Thematik sind in einem Artikel auf www.maz-online.de zu finden.
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