Die Ausstellung „Vergangenes Vergnügen“ im Eierhäuschen des Spreeparks Berlin ist ein faszinierender Rückblick auf die glorreiche Vergangenheit des ehemaligen Kulturparks Plänterwald. Hier, wo einst der einzige Vergnügungspark der DDR seine Pforten öffnete, werden Erinnerungen lebendig, die das Herz höher schlagen lassen. „Willkommen im Glück“ prangt am Eingang, und historische Fotos aus der bewegten Vergangenheit ziehen die Besucher sofort in ihren Bann. Die Bilder zeigen fröhliche Menschen auf Karussells und Achterbahnen, während ein besonders eindrucksvolles Foto von den Weltfestspielen der Jugend 1973 die nostalgische Stimmung perfekt einfängt.
Ein Ort der Freiheit und Freude
Die Ausstellung thematisiert den Spreepark als einen Ort, der sowohl als Bühne für staatliche Propaganda diente als auch echten Raum für Freude und Freiheit bot. Katja Aßmann, die künstlerische Leiterin des Spree Park Art Space, betont die Bedeutung der persönlichen Erinnerungen, die die Besucher mitbringen. Ein über 80-minütiges Hörstück von Anne Waak begleitet die Ausstellung und führt die Gäste durch die verschiedenen Abschnitte: „Willkommen im Glück“, „Der Park als Bühne“ und „Hinter den Kulissen“. Besonders eindrucksvoll sind die Schwarz-Weiß-Fotos von Christiane Eisler, die Punks in den 1980er Jahren im Plänterwald festhielt – ein Zeichen der Freiheit, die in diesem besonderen Ort erlebbar war.
Die Ausstellung, die am 10. November eröffnet wurde und bis zum 23. Februar 2025 zu sehen ist, zeigt auch die Transformation des Parks nach der Wende. Der Spreepark wurde 2001 geschlossen und verwandelte sich in einen „Lost Place“, der von der Natur zurückerobert wurde. Besucher können die Bauarbeiten zur Wiedereröffnung des Parks beobachten, die ursprünglich für Ostern 2025 geplant waren, nun aber auf 2026 verschoben wurden. Katja Aßmann sieht die Ausstellung als perfekten Moment, um sich an die Vergangenheit zu erinnern, bevor der Spreepark in eine neue Ära des Vergnügens eintritt.