Ein Feuer von verheerendem Ausmaß hat das legendäre Kulturzentrum „Kultberg“ in Altdöbern (Oberspreewald-Lausitz) in der Nacht zum Mittwoch komplett zerstört. Was einst ein Treffpunkt für zahlreiche Konzertbesucher und Kulturinteressierte war, steht nun in Flammen! Bereits zu DDR-Zeiten zog das ehemalige Schützenhaus mit seinen Blues-Konzerten Hunderte von Fans an. Die letzten fünf Jahre erlebte das Haus eine Renaissance dank einer jungen Familie, die es als kulturellen Ort wiederbelebte.
Die alarmierten Feuerwehrkräfte wurden Mittwochabend zur Brandstelle gerufen, als das Feuer bereits in vollem Gange war. „Als wir am Tatort ankamen, stand der Saal des Kulturzentrums bereits vollständig in Flammen“, erzählte Altdöberns Polizeipräsident Robert Abt. In diesem Feuerinferno brannte die gesamte Dachkonstruktion nieder, ohne dass den tapferen Einsatzkräften ein Einblick ins Innere gewährt werden konnte. Zudem wurde das angrenzende Nebengebäude, wo sich der Jugendclub befand, völlig zerstört. An den Löscharbeiten waren 46 Feuerwehrleute beteiligt, die zum Glück das benachbarte Wohnhaus schützen konnten. Ersten Berichten zufolge gab es keine Verletzten, jedoch bleibt die Brandursache weiterhin ein großes Rätsel.
Ein Mythos erlischt
Der Brand brach mutmaßlich im Dachgeschoss des Tanzlokals aus. Die Feuerwehr und Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen und wertvolle Aufnahmen der Überwachungstechnik gesichert. Der Verlust des „Kultberg“ trifft nicht nur die Gemeinde, sondern wird auch unter den treuen Fans schmerzlich vermisst. Im Jahr 2019 übernahmen die Betreiber das geschichtsträchtige Gebäude, modernisierten es und schufen einen Ort, der für viele ein zweites Zuhause geworden ist. Jetzt bleibt nur noch die Trauer über den Verlust eines einst pulsierenden kulturellen Lebensraums.