Liebenberg. Eine neue Baustelle in der Grüneberger Straße hat für erhebliche Unruhe in der Region gesorgt. Diese Straße ist jetzt eine Sackgasse, da die B167 aufgrund von Bauarbeiten bis Mitte November vollständig gesperrt ist. Trotz der klaren Ankündigungen und der entsprechenden Schilder scheint die Nachricht jedoch nicht bei allen Autofahrern angekommen zu sein. Viele ignorieren die Sperrungen und fahren in die Baustelle hinein, was die Situation für die Straßenmeisterei erschwert.
Die Straßenmeisterei Altlüdersdorf ist alarmiert, da immer wieder Fahrzeuge in den gesperrten Bereich fahren. „Wir wurden von der Baufirma angefordert, weil trotz Sperrung viele in die Baustelle reinfahren“, erklärt ein anonym bleibender Mitarbeiter der Straßenmeisterei. Dies deutet auf ein wiederkehrendes Problem hin: Während einer Baustelle ignorieren viele Autofahrer die Beschilderungen, was zu gefährlichen Situationen führen kann.
Probleme mit der Beschilderung
Doch die Verantwortung liegt nicht nur bei den Autofahrern. Laut den Mitarbeitern gab es am Montag Probleme mit der Beschilderung. Ein wichtiges Sackgassen-Schild fehlte an der Einmündung von der B96 nach Wackerberge. Auch Hinweise zur Sperrung der B167 auf der B96 waren bis zum Montagmittag nicht angebracht, was zu Verwirrung führte. Erst in Liebenberg selbst standen einige Schilder, doch auch diese mussten immer wieder richtig aufgestellt werden, da sie von Unbefugten weggeschoben wurden.
Ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei berichtet: „Schilder werden umgekippt und in den Busch geschmissen.“ Manchmal seien die Schilder sogar so versteckt, dass sie gar nicht mehr gefunden werden konnten. Diese Vorkommnisse stellen nicht nur ein Ärgernis dar, sondern sind auch eine Gefährdung für den Straßenverkehr und die Sicherheit der Autofahrer.
Die Situation wurde an diesem Montag auch noch verschärft durch die Fräsmaschine, die mit dem Abfräsen der maroden Fahrbahndecke beauftragt war. Das sorgte zusätzlich für Verwirrung unter den Fahrern, die versuchten, die Baustelle zu umfahren. „Der ist ortskundig, das weiß der doch“, sagte einer der Männer der Straßenmeisterei, als ein Lkw aus dem Baustellenbereich auf sie zukam.
Währenddessen beobachtete Anwohnerin Ingelore Mendle skeptisch das Geschehen. Sie fragt sich, wie sie ihre Besorgungen erledigen soll, wenn die Grüneberger Straße so stark eingeschränkt ist. Dies ist insbesondere problematisch für Bewohner, die auf den täglichen Verkehr angewiesen sind, etwa wenn sie Müll rausstellen oder Einkäufe erledigen möchten.
Die Grüneberger Straße war bis zu diesem Montag noch eine Umfahrung für die gesperrte B167, doch nun ist die Lage für viele Anwohner unkomfortabel. Die Vorfreude auf weniger Verkehr in ihrem Dorf wird durch die neue Sackgassen-Situation getrübt.
Um diese ungewollten Verkehrsströme zu reduzieren, wurden in den umliegenden Straßen Tempo-30-Schilder aufgestellt. Allerdings berichten die Anwohner, dass sich niemand daran hält und weiterhin versehentlich die Straße als Abkürzung nutzen.
Die Umleitung für die Umfahrung der B167 führt über Neuholland, Freienhagen und Nassenheide, bis zur B96 nach Löwenberg. Doch ungeachtet dieser Umleitungen verlassen sich viele Autofahrer vermehrt auf ihre Navigationsgeräte, was ein weiteres Problem darstellt. Ein Autofahrer aus Nordrhein-Westfalen beschwerte sich, dass sein Navi die Strecke als frei befahrbar anzeigte.
„Die Leute schauen nicht mehr auf die Schilder, sondern vertrauen blind auf das Navi“, bemerkt ein Mitarbeiter der Straßenmeisterei nachdenklich. Diese ablehnende Haltung gegenüber den aktuellenstraßenverkehrsinformationen könnte dazu führen, dass die Baustellen-Sperrungen nicht ernst genommen werden, was für die Verkehrssicherheit in der Region gefährlich ist.
Mit Blick auf die kommenden Wochen bleibt abzuwarten, wie sich die Verkehrsituation weiter entwickeln wird, insbesondere wenn immer mehr Fahrzeuge versuchen, die gesperrten Straßen zu umgehen. Der Personalaufwand für die Straßenmeisterei wird wahrscheinlich weiter steigen, während die Bautätigkeiten auf der B167 andauern.
Wer mehr Details über die Situation und die Maßnahmen der Behörden erfahren möchte, kann den ausführlichen Bericht auf www.maz-online.de lesen.