In Velten, wo heute idyllische Felder und Wiesen die Landschaft prägen, geschah vor 80 Jahren am 7. November 1944 ein unfassbares Verbrechen. Zwei junge Zwangsarbeiter, Konstantin Ignatjew und Viktor Korpo, wurden unter dem Galgen hingerichtet. Diese grausame Tat, die viele Zeugen hatte, wurde von den Nationalsozialisten vertuscht, um die schockierenden Umstände ihres Todes geheim zu halten.
Die beiden Männer, 20 und 18 Jahre alt, stammten aus Kirowograd, heute Ukraine, und arbeiteten in einer Ofenfabrik in Velten. Historiker berichten, dass während des Krieges über 7,6 Millionen ausländische Arbeitskräfte in Deutschland waren, darunter viele Zwangsarbeiter. In Velten existierten 13 Zwangslager und ein KZ-Außenlager, wo die Lebensbedingungen katastrophal waren und die Menschen der Willkür ihrer Aufseher ausgeliefert waren.
Die grausame Hinrichtung
Am Tag der Hinrichtung wurden Ignatjew und Korpo gefesselt und unter den Galgen geführt. Ein Staatsanwalt las das Todesurteil vor, bevor sie mit einem Stoß vom Tisch fielen und für 15 bis 20 Sekunden um ihr Leben kämpften. Diese brutale Exekution diente als abschreckendes Beispiel für andere Zwangsarbeiter, die ebenfalls mit drakonischen Strafen rechnen mussten.
Die Nazis forderten, dass die Todesursache als „Atemnot“ angegeben wird, um die grausame Wahrheit zu verschleiern. Doch die Namen der beiden jungen Männer stehen für ein unfassbares Unrecht, das nie juristisch verfolgt wurde. Karl Sense, der die beiden denunziert hatte, floh in den Westen und entging so der Verantwortung. Am Donnerstag wurde am Mühlenweg in Velten mit Blumen und Kerzen der beiden Opfer gedacht, die vor 80 Jahren brutal hingerichtet wurden.
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