Oberhavel

Autowrack im Veltener Kanal: Gibt es neue Hinweise im Fall Maike Thiel?

Im Veltener Stichkanal ist ein Autowrack entdeckt worden, das möglicherweise mit dem mysteriösen Verschwinden der 17-jährigen Maike Thiel in Verbindung steht. Angler stießen während ihrer Touren auf den versunkenen Opel Kadett, der laut ersten Untersuchungen seit mindestens 26 Jahren im Wasser liegt. Die Taucher fanden sogar ein hinteres Nummernschild mit Berliner Kennzeichen, was die Ermittler aufhorchen ließ. Besonders aufschlussreich ist das TÜV-Siegel, dessen Datum auf Juni 1997 datiert ist, dem Jahr, in dem Maike Thiel verschwand.

Am 3. Juli 1997 wurde die junge Frau zuletzt in der Nähe des Krankenhauses Hennigsdorf gesehen, nach einer Schwangerschaftsberatung. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Könnte diese Neuigkeit der Schlüssel zu ihrem Schicksal sein? Oberstaatsanwalt Andreas Pelzer, der für derartige Kapitalverbrechen zuständig ist, erklärte, dass die Polizei den Fall eingehend untersuchen wird.

Untersuchungen und mögliche Verbindungen

Die Ermittlungen begannen, nachdem ein Angler vom Prenzlauer Ufer im September Drohnenschüsse des Autos gemacht hatte. Eine eingehende Sichtung des Wracks fand am letzten Montag statt, bei der Beamte der Kriminalpolizei sowie Rettungskräfte vor Ort waren, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Die Unsicherheit über Maikes Verbleib lastet schwer auf ihrer Familie, die seit über 27 Jahren auf Klarheit hofft.

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Hans-Joachim Thiel, der Vater von Maike, berichtete über die anhaltende Tragik: „Die Ungewissheit macht es uns unmöglich, richtig abzuschließen. Wir können Maike nicht gedenken, wie es geboten wäre.“

Die Entdeckung des Autos wirft wichtige Fragen auf. Könnte es neue Beweise geben, die die Ermittlungen voranbringen? Pelzer hat betont, dass alles daran gesetzt wird, der Sache auf den Grund zu gehen und mögliche Verbindungen zum Vermissten- und Mordfall zu prüfen. Die entsprechende Abteilung der Polizei arbeitet dafür eng mit den Beteiligten zusammen.

Die laufenden rechtlichen Entwicklungen

Die Komplexität des Falls wird auch durch die vorangegangenen Verurteilungen der beiden Hauptverdächtigen – Maikes Ex-Freund Michael S. und seiner Mutter – verstärkt. Sie wurden im Jahr 2014 wegen Mordes verurteilt. Doch die Geschichte nimmt eine neue Wendung: Im April 2023 beantragten die Verurteilten eine Wiederaufnahme des Verfahrens, da sie vermeintliche neue Beweismittel vorlegen konnten. Ihre Verteidigung stützt sich auf ein privates Sachverständigengutachten.

Jedoch wurde ihr Antrag im Juli diesen Jahres als unzulässig abgelehnt, was zu einer sofortigen Beschwerde der Strafverteidiger führte. Diesbezüglich wird nun das Brandenburgische Oberlandesgericht entscheiden.

Das Schicksal von Maike Thiel bleibt also spannend, und mit der neuen Entdeckung des Autowracks könnten sich möglicherweise weitere Entwicklungen anbahnen. Die Polizei, die weiterhin in diesem komplexen und emotional aufgeladenen Fall ermittelt, könnte bald Licht ins Dunkel bringen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.maz-online.de.


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Quelle
maz-online.de

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