In Brandenburg an der Havel gibt es große Enttäuschung: Die mit Spannung erwartete Wiedereröffnung der Kult-Disco Manhattan muss vorerst auf Eis gelegt werden! Veranstalter Klaus Dölle, der den beliebten Tanztempel am Hauptbahnhof betreibt, kündigte an, dass die Eröffnung unter neuem Namen „Likörfabrik“ noch mindestens ein halbes Jahr auf sich warten lassen wird. „Selbst wenn ich morgen die Baugenehmigung bekomme, bräuchte ich im besten Fall ein Vierteljahr, um alles umzusetzen“, so Dölle.
Der Grund für die Verzögerung? Ein langwieriger Streit um die Baugenehmigung! Dölle klagt darüber, dass sein Bauantrag seit über sieben Monaten auf dem Tisch liegt, während die Stadtverwaltung immer neue Anforderungen stellt. „Ich warte nur noch auf das Go der Stadtverwaltung, aber es geht einfach nicht voran. Das ist belastend“, äußert er seinen Unmut. Das Bauamt bemängelt, dass der Antrag nicht vollständig sei und es noch Fragen zur Erschließung des Schmutzwassers gibt, die geklärt werden müssen.
Streit um Abwasserleitung
Ein weiterer Streitpunkt ist die private Abwasserleitung, die unter der Bahntrasse verläuft und in das öffentliche Netz der Deutschen Bahn integriert ist. Stadtsprecher Thomas Messerschmidt erklärt, dass die Leitung formelle und technische Voraussetzungen erfüllen muss, bevor die Baugenehmigung erteilt werden kann. Dölle hingegen ist überzeugt, dass die Leitung noch in Betrieb ist und fordert die Stadt auf, diese freizugeben und zu sanieren.
Die Kult-Disco Manhattan war über Jahre hinweg ein beliebter Treffpunkt für Partygänger und feierte 2015 ihre letzte große Party. Dölle hat bereits über 100.000 Euro in Antragsverfahren investiert, um die Rückkehr des Nachtlebens in Brandenburg an der Havel zu ermöglichen. Die Namensänderung zur „Likörfabrik“ soll das Comeback symbolisieren, doch ohne die entscheidende Baugenehmigung bleibt alles in der Schwebe. „Wir kommen nicht voran und das, was passiert, ist lächerlich“, so Dölle, der fest entschlossen ist, die Herzen der Brandenburger erneut zu erobern.