Potsdam. Die Krankenhausreform des Bundestages sorgt für Aufregung in Brandenburg! Michael Jacob, der Chef der Landeskrankenhausgesellschaft, schlägt Alarm: „Die Abgeordneten haben einem Gesetz zugestimmt, ohne zu wissen, welche Folgen es für unser Flächenland hat.“ Die Reform könnte fatale Auswirkungen auf die Kliniklandschaft haben und bereits bestehende Probleme verschärfen.
Die Reform sieht vor, dass 38 Standorte in Brandenburg unter den strengen neuen Vorgaben leiden könnten. Jacob erklärt, dass die Reform zwar einige positive Aspekte hat, wie den Schutz von 28 Sicherstellungsstandorten, doch die Gefahr von Klinikschließungen bleibt. In den letzten Jahren wurden bereits 36 Prozent der stationären Kapazitäten abgebaut, und die Unsicherheit über die Zukunft der Kliniken wächst. „Die Reform wird nicht zu ihrer Rettung beitragen“, warnt Jacob eindringlich.
Wirtschaftliche Folgen der Reform
Die finanzielle Lage der Kliniken ist alarmierend! Spremberg und Guben haben bereits Insolvenz angemeldet, während andere Städte wie Nauen und Neuruppin nur dank finanzieller Zuschüsse ihrer Landkreise überleben. Jacob kritisiert, dass die Reform das drängendste Problem der Unterfinanzierung nicht löst und befürchtet, dass die Krankenkassenbeiträge weiter steigen werden. „Wenn wir nicht schnell handeln, werden viele Kliniken nicht mehr existieren“, so Jacob.
Die Reform könnte zudem zu einem Dominoeffekt führen, wenn Leistungsgruppen aus den Kliniken gestrichen werden. Jacob fordert eine umfassende Überarbeitung des Gesundheitssystems, um die Qualität der Versorgung zu sichern. „Wir brauchen ein System, das alle Bereiche des Gesundheitswesens einbezieht“, betont er. Die Zeit drängt, denn die Rahmenbedingungen für die Krankenhauslandschaft sollen bis März 2025 festgelegt werden, und die finanziellen Herausforderungen sind enorm.
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