Der 8. Brandenburgische Tag des nachhaltigen Planens und Bauens fand heute unter dem eindrucksvollen Motto „Wege zur klimaneutralen Energieversorgung im Land Brandenburg“ statt. Die Veranstaltung wurde von der Brandenburgischen Ingenieurkammer in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung sowie der Brandenburgischen Architektenkammer ins Leben gerufen, um die große Herausforderung der Energieversorgung im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz zu beleuchten. Im Mittelpunkt der Diskussion stehen vor allem die kommunale Wärmeplanung und deren praktische Umsetzung in den Gemeinden Brandenburgs.
Dipl.-Ing. Matthias Krebs, Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer, unterstrich die Bedeutung der Ingenieure in diesem Prozess. „Die Transformation unserer Energieversorgung ist ein Kraftakt, der nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten gelingen kann“, erklärte er. Er betonte, dass Ingenieure als technische Experten eine zentrale Rolle spielen und eine maßgebliche Verantwortung tragen, um die ambitionierten Klimaziele des Landes zu erreichen. Der Wandel erfordere jedoch nicht nur technisches Know-how, sondern auch einen intensiven Dialog zwischen Politik, Planern und der Bevölkerung.
Herausforderungen der Klimaneutralität
Krebs wies darauf hin, dass die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 eine erhebliche Herausforderung für Brandenburg darstellt. Viele Kommunen sehen sich mit finanziellen und kommunikativen Engpässen konfrontiert, die es ihnen schwer machen, die notwendigen Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. „Es ist essenziell, dass die Bürger als Endnutzer von Anfang an in diesen Prozess einbezogen werden und über die Dringlichkeit der Maßnahmen informiert sind. Nur so kann eine breite Akzeptanz und Unterstützung für die nötigen Veränderungen geschaffen werden“, fügte er hinzu.
Steffan Bruch, Abteilungsleiter für Stadtentwicklung und Wohnen im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, hob ebenfalls die entscheidende Rolle der Kommunen im Klimaschutz hervor. „Die Energieversorgung der Zukunft ist eine globale Aufgabe, doch entscheidend für den Erfolg sind die lokalen Maßnahmen in unseren Städten und Gemeinden“, so Bruch. Diese Erkenntnis spiegelt sich in den Diskussionsrunden wider, in denen Experten innovative Ansätze und Lösungen für die Herausforderungen der kommunalen Wärmeplanung präsentierten.
Die Zielsetzung des Tags des nachhaltigen Planens und Bauens ist es, ein Netzwerk zu schaffen, in dem alle Akteure im Bereich Energieversorgung zusammenarbeiten können. Krebs appellierte während einer Podiumsdiskussion an alle Beteiligten, die Zusammenarbeit zu intensivieren: „Wir müssen die Enden zusammenknüpfen, damit daraus ein starkes Netzwerk wird. Nur gemeinsam können wir die notwendigen Schritte für eine klimaneutrale Zukunft erfolgreich umsetzen“, erklärte er leidenschaftlich.
Der Tag ermöglichte es, zahlreiche innovative Projekte und Ansätze vorzustellen, die dazu beitragen, eine klimagerechte Energieversorgung in Brandenburg zu etablieren. Die Teilnehmer diskutierten auch über den Wettbewerb „Vision CO²-neutrales Quartier“, der kreative Lösungen zur Umsetzung von Klimazielen in urbanen Räumen fördern soll. Die Brandenburgische Ingenieurkammer sieht sich als aktive Begleiterin dieses Prozesses und steht Ingenieuren und Ingenieurinnen in Brandenburg bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe unterstützend zur Seite.
Der 8. Brandenburgische Tag des nachhaltigen Planens und Bauens verdeutlicht, dass die Herausforderungen der Klimaneutralität nur durch ein starkes, gemeinschaftliches Engagement aller Beteiligten bewältigt werden können. Der Austausch von Ideen und die Vernetzung der Akteure sind unverzichtbare Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und klimaneutralen Zukunft Brandenburgs. Für weitere Informationen über die spannende Entwicklung in diesem Bereich können Interessierte die Berichterstattung auf www.barnim.de nachlesen.