Falkensee. Die Alarmglocken läuten! In Rathenow wird ein gewaltiges Projekt gestartet, das die Löschwasserversorgung auf ein neues Level heben soll. Die Stadt muss in den nächsten Jahren sage und schreibe 100 Löschwasserbrunnen neu bohren, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Kostenpunkt? Ein schockierendes 3,5 Millionen Euro! Stadtsprecherin Anne Kießling bestätigt die Notwendigkeit dieser Maßnahmen aufgrund der anhaltenden Trockenheit, die viele Kommunen im Havelland betrifft.
Die Situation ist ernst! In trockenen Jahren versagen flache Löschwasserbrunnen, und die Feuerwehr benötigt dringend Brunnen, die mindestens 48 Kubikmeter Wasser pro Stunde liefern. Lothar Schneider, der erfahrene Kreisbrandmeister, warnt: „Ein Tiefbrunnen kann 20 bis 30 Meter tief sein und hat eine eigenständige Pumpe, die das Löschwasser nach oben zieht.“ Diese neuen Brunnen sind nicht nur eine Investition in die Sicherheit, sondern auch eine Antwort auf die dramatisch gesunkenen Grundwasserspiegel.
Die Lage in Rathenow
Aktuell gibt es in Rathenow 145 Feuerlöschbrunnen, von denen 16 dringend erneuert werden müssen. Zudem stehen 16 Notwassertrinkbrunnen bereit, die ebenfalls für die Brandbekämpfung genutzt werden können. Die Stadt hat bereits Fördermittel beantragt, um die Brunnen im Wald zu bohren, die zu 100 Prozent gefördert werden. In den Jahren 2021 und 2022 wurden landesweit 221 Bohrungen mit einer Gesamtfördersumme von 7,59 Millionen Euro bewilligt.
Doch Rathenow ist nicht allein! Auch im Amt Friesack und in anderen Gemeinden wie Wustermark und Ketzin wird an der Löschwasserversorgung gearbeitet. Die Gemeinden stehen vor der Herausforderung, neue Tiefwasserbrunnen zu bohren, da die bisherigen Brunnen oft nicht mehr ausreichen. „Die Löschwasserversorgung ist für die Sicherheit der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung“, betont Amtsbrandmeister Stefan Scharschmidt.