Nauen. In Nauen brodelt ein katastrophales Katzenproblem! Streunende Katzen vermehren sich unkontrolliert, und der Tierschutzverein Falkensee-Osthavelland kämpft verzweifelt gegen die wachsende Not. Im Jahr 2023 konnten bereits rund 200 Katzen und Kater kastriert werden, doch die Situation bleibt alarmierend. Die Brieselanger Tierärztin Monika Kruschinski, seit 2000 Vorsitzende des Vereins, warnt: „Es gibt ein Sterben der Katzen im Verborgenen.“ Viele Tiere werden nicht gemeldet und leiden in der Anonymität.
Die Tierschützer berichten von einem schrecklichen Elend: „Immer wieder findet man halbverhungerte, todkranke Katzenkitten.“ Auf einem Schrottplatz in Nauen wurden über ein Dutzend erwachsene Katzen eingefangen, die sich dort unkontrolliert vermehrt hatten. Die Vereinsmitglieder setzen Fallen ein, um die Tiere zu fangen, sie kastrieren zu lassen und dann wieder freizulassen. „Wir haben den Luxus, vom Landkreis in den vergangenen Jahren die Kosten ersetzt zu bekommen“, so Kruschinski. Doch die finanzielle Unterstützung hat sich halbiert, und die Zukunft des Vereins steht in den Sternen.
Katzennot in Nauen: Ein verzweifelter Kampf
Die Tierschützer fangen die Streuner ein, kastrieren sie und setzen sie an ihren vertrauten Orten wieder aus. „Es ist kaum möglich, für eine scheue erwachsene Katze ein neues Zuhause zu finden“, erklärt Kruschinski. Die ehrenamtlichen Helfer versuchen, die Jungtiere zahm zu bekommen und vermitteln sie nach medizinischer Versorgung. Doch die Schicksale sind oft tragisch: „Immer wieder passiert es, dass Tiere angelockt und gefüttert werden, und wenn sie dann mit Jungtieren kommen, wird sich nicht mehr darum gekümmert.“ Ein erschütterndes Beispiel ist der Fall, in dem aus einer Wohnung in Nauen 80 Katzen gerettet wurden – ein Zeichen für Überforderung und falsch verstandene Tierliebe.
Details zur Meldung