Die Fahrgastinformation im Rhein-Main-Gebiet soll optimiert werden. Dies gab der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) bekannt, da das aktuelle System aufgrund häufiger Baustellen und einem Personalmangel in Stellwerken oft unzureichend funktioniert. Die Reisenden benötigen unentbehrliche Informationen, vor allem wenn der Fahrplan nicht eingehalten werden kann, so RMV-Geschäftsführer Knut Ringat in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur.
Um dieser Anforderung gerecht zu werden, plant der RMV, an verschiedenen Stellen anzusetzen, insbesondere in der Kommunikation per App sowie auf Anzeigetafeln. Das System, das Informationen von den Verkehrsunternehmen zur zentralen Datendrehscheibe des RMV weiterleitet, soll effizienter gestaltet werden.
Verbesserung der internen Abläufe
Ein zentrales Problem betrifft die Personalausstattung der Leitstellen, wo es zu Verzögerungen kommen kann, wenn unvorhergesehene Störungen gemeldet werden. Thorsten Fromm, der für die Koordination und Öffentlichkeitsarbeit des RMV verantwortlich ist, erläutert: „Der Betriebsablauf hat Vorrang.“ Der Druck, welcher aus dem Personalmangel und häufigen Wechseln resultiert, trägt zur Unsicherheit in der Informationsweitergabe bei.
Der RMV befindet sich derzeit in Gesprächen mit einem Verkehrsunternehmen, um ein Pilotprojekt ins Leben zu rufen. Geplant ist, in einer bestimmten Leitstelle einen zusätzlichen Mitarbeiter einzustellen, der ausschließlich für die Fahrgastinformation zuständig sein soll. Dies könnte helfen, detailliertere Informationen während größerer Störungen, bei denen mehrere Verkehrsunternehmen betroffen sind, bereitzustellen. Dennoch betont Fromm, dass der Fachkräftemangel auch hier ein wachsendes Problem darstellt.
Strategien zur qualitativen Verbesserung
Ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Fahrgastinformation ist die Schaffung eines neuen Qualitätsmanagers beim RMV. Diese Position wird übergreifend wirken und in Kooperation mit den Verkehrsunternehmen arbeiten. Ziel ist es, genaue Informationen zu Abfahrtsorten bei Schienenersatzverkehr und zu alternativen Fahrten während Störungen klar zu kommunizieren.
„Schnelle und tiefgreifende Verbesserungen sind in diesem Bereich schwierig zu erzielen. Wir müssen erst analysieren, wo Fehler auftreten und die beteiligten Unternehmen für das Thema sensibilisieren,“ so Fromm weiter. In diesem Zusammenhang ist die Anzahl der baustellenbedingten Fahrplanänderungen in diesem Jahr auf 2.500 gestiegen, während sich die Zahl der Fahrtausfälle wegen unbesetzter Stellwerke vervierfacht hat. RMV-Chef Ringat sprach von einer Situation, die hinsichtlich der Abweichungen vom regulären Fahrplan in einem bislang unbekannten Ausmaß steht.
Die anvisierten Maßnahmen zeigen die Bemühungen des RMV auf, die Kommunikation und Information der Fahrgäste in einer herausfordernden Zeit zu verbessern. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Zufriedenheit der Reisenden und die Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs.
Für weitere Informationen sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.fr.de.
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