Die Kölner Haie setzen ihren Abwärtstrend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fort. Die Mannschaft verlor am vergangenen Abend in Frankfurt mit 1:5 und kassierte damit die dritte Niederlage in Folge. Diese Serie folgt bereits auf knappe Niederlagen gegen Nürnberg und Augsburg, was insgesamt 18 Gegentreffer in nur drei Spielen bedeutet. Trainer Kari Jalonen steht nun vor der Herausforderung, das Team schnellstmöglich wieder auf Kurs zu bringen.
Der Stürmer Parker Tuomie nennt die aktuelle Situation „zerfahren“ und betont, dass nicht nur die Torhüter die Schuld tragen. „Das liegt auch an uns. Wir sind viel zu offen“, betont der Spieler, was ein klarer Hinweis auf die defensive Schwäche der Haie ist.
Kezzi und die Umstellungen im Team
Um die schwache Leistung zu verbessern, setzte Jalonen beim Spiel gegen die Frankfurter Löwen auf den 22-jährigen Niklas Lunemann im Tor, wenngleich dieser noch viele Fehler gemacht hat. Auch aufgrund von Verletzungen und Krankheiten musste Jalonen seine Reihen anpassen. Der Neuzugang Juhani Tyrväinen feierte sein Debüt in der DEL, was für die Haie einen wichtigen Schritt darstellen sollte. Trotz dieser Umstellungen konnten die Haie nicht den gewünschten Effekt erzielen.
Die ersten Minuten des Spiels waren für die Kölner Haie eine Katastrophe. Beim ersten Überzahlspiel des Gegners ließen die Kölner den Frankfurtern viel zu viel Raum, was Daniel Pfaffengut zur 1:0-Führung nutzte. Die Haie hinterließen einen unsicheren Eindruck und kassierten bereits in der 10. Minute ein weiteres Tor durch Daniel Wirt, bevor Carter Proft in der 12. Minute das 3:0 erzielte. Jalonen sah sich gezwungen, den Torhüter zu wechseln und stellte Lunemann gegen Pantkowski. Ein dramatischer Schritt, der die Dringlichkeit der Lage unterstrich.
Schütz und die verpassten Gelegenheiten
Der einzige Lichtblick für die Kölner war Justin Schütz, der mit einem Tor nach einem Zuspiel von Alexandre Grenier kurz vor der ersten Drittelpause auf 1:3 verkürzte. Doch der Motivation folgte keine weitere offensive Initiative. Die Mannschaft ließ sich zu oft den Ball abnehmen und fehlte es an der nötigen Aggressivität im Zweikampf. Pantkowski hielt einige Male hervorragend, aber der Rückstand wuchs dennoch.
Im letzten Drittel konnten die Haie nicht das nötige Momentum aufbauen, um zurück in das Spiel zu finden. Markus Schweiger sorgte in der 43. Minute für das 4:1 der Löwen, und Nathan Burns stellte dann in der 47. Minute auf 5:1. Damit wurde der letzte Funke Hoffnung für die Haie endgültig erloschen. Am Donnerstag steht ein weiteres entscheidendes Spiel gegen die Straubing Tigers an, und bevor sie ins Eis zurückkehren, müssen die Haie an ihrer Mentalität und ihrem Zusammenspiel arbeiten.
Statistik:
Die Spielstatistik verzeichnete für die Kölner Haie folgende Tore: Torhüter Lunemann (13. Pantkowski); Verteidiger Bailen, Vittasmäki; Angreifer Schütz, MacLeod, Grenier und viele mehr. Das Spiel fand vor 5.169 Zuschauern statt. Die Tore wurden in folgendem Verlauf erzielt: 1:0 Pfaffengut (5:56/PP1), 2:0 Wirt (9:53/SHD), 3:0 Proft (12:23), 3:1 Schütz (19:00/Grenier, Aubry/PP1), 4:1 Schweiger (42:28) und 5:1 Burns (46:58). Strafminuten: Frankfurt 8, Köln 10.