In den letzten Tagen hat ein besorgniserregender Vorfall in Hamburg für Aufsehen gesorgt. Zwei Reisende, die aus Ruanda eingereist sind, werden verdächtigt, sich mit dem gefährlichen Marburg-Virus infiziert zu haben. Dieses Virus, das zur gleichen Familie wie das Ebolavirus gehört, ist bekannt für seine hohe Sterblichkeitsrate. Die beiden Verdächtigen waren in der Nacht auf Mittwoch in Frankfurt am Main angekommen und reisten anschließend mit dem Zug weiter nach Hamburg. Auf der Zugfahrt zeigte insbesondere ein 26-jähriger Medizinstudent Symptome, die auf eine tropische Krankheit hindeuten könnten. Er informierte umgehend die Ärzte in Hamburg, was zu sofortigen Maßnahmen führte.
In Hamburg wurden die beiden durch ein Infektions-Rettungsfahrzeug der Feuerwehr in das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gebracht. Für die Sicherheit wurden zudem zwei Gleise von der Bundespolizei gesperrt, um mögliche Übertragungsrisiken zu minimieren. Die Situation ist angespannt, da die Symptome des Marburg-Virus wie hohes Fieber, Bauchschmerzen und blutiges Erbrechen äußerst behandlungsresistent sind und in der Vergangenheit bis zu 88 Prozent der Erkrankten tödlich endeten, gemäß Angaben der Weltgesundheitsorganisation.
Über das Marburg-Virus
Das Marburg-Virus wurde 1967 entdeckt und hat eine erschreckend hohe Ansteckungsrate. Es wird nicht durch die Luft übertragen, aber durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, wie zum Beispiel Speichel oder Blut. Kleinste Mengen dieser Flüssigkeiten können genügen, um eine Ansteckung zu verursachen. Besonders in Ruanda gibt es zurzeit Fälle, die die Gefahr einer überregionalen Verbreitung hervorrufen.
Trotz der drohenden Gefahr ist noch unklar, ob die beiden Passagiere tatsächlich infiziert sind. Die Gesundheitsbehörde Hamburg erwartet die Ergebnisse der Diagnosen spätestens im Laufe des Tages. Gewöhnlich können bei Verdacht auf diese Art von Infektion Tests innerhalb von 24 Stunden ausgewertet werden. Das Ergebnis wird maßgeblich bestimmen, ob weitere Vorsichtsmaßnahmen nötig sind.
Was folgt daraus?
Die Unsicherheit über den Gesundheitszustand der Reisenden führt dazu, dass auch die Passagiere des Zuges in den Fokus der Ermittlungen rücken. Insgesamt waren in dem betreffenden ICE etwa 275 Personen unterwegs. Die Gesundheitsbehörde hat bereits die Kontaktdaten der Fahrgäste aufgenommen, um gegebenenfalls mit diesen in Kontakt treten zu können, falls sich der Verdacht auf eine Infektion bestätigt. Während für die Mitreisenden derzeit keine Quarantäne angeordnet wurde, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, sollten die Testergebnisse negativ ausfallen.
Das ständige Abwarten hat die Situation für alle Beteiligten angespannt. In einer Zeit, in der virale Erkrankungen zunehmend besorgniserregend sind, hat der Fall in Hamburg die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen. Man muss sich fragen, wie im Fall von bestätigten Erkrankungen schnell reagiert werden kann, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Es stehen wichtige Informationen aus, die im weiteren Verlauf klären werden, welche Schritte als nächstes unternommen werden müssen. Eine umfassende Berichterstattung über die Situation wird von verschiedenen Medien verfolgt, und aktuelle Updates sollten beobachtet werden, um die Entwicklungen im Auge zu behalten.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.deutschlandfunk.de.