Im Rahmen des bevorstehenden ARD Radiofestivals 2024 wird die Jazzszene in Köln mit aufregenden Duos bereichert, die den Zuhörern neue Perspektiven auf Musik bieten. Ein herausragendes Beispiel ist das Duo aus der talentierten Schlagzeugerin Mareike Wiening und dem innovativen Gitarristen Kalle Kalima. Diese beiden Künstler haben einen einzigartigen Klang kreiert, der experimentelle Rock-Elemente und Jazz miteinander verbindet. Die Intensität ihrer Musik könnte als moderne Ritualmusik beschrieben werden, ein Beweis für die grenzenlose Kreativität, die in der Jazzszene steckt.
Ihr aktuelles Programm trägt den Titel „La Santa Muerte“. Dieser Name bezieht sich auf eine bedeutende Figur im mexikanischen Volksglauben, die oft als eine Brücke zwischen den Lebenden und den Toten verstanden wird. Diese tief verwurzelte Symbolik spiegelt sich in der Intensität und Spiritualität ihrer Darbietungen wider. Mareike Wiening und Kalle Kalima haben es verstanden, diese philosophische Idee in ihre Musik zu integrieren und schaffen somit ein Erlebnis, das sowohl emotional als auch intellektuell anregend ist.
Einflüsse und Inspirationen
Ein weiteres bemerkenswertes Duo, das beim Festival auftritt, setzt auf die Verschmelzung verschiedener Genres. Gitarrist Marco Mlynek und Schlagzeuger Max Andrzejewski lassen sich von Math Rock, Indie Pop und zeitgenössischem Jazz inspirieren. Diese Vielfalt verleiht ihrer Musik eine gewisse Unberechenbarkeit, die das Publikum in ihren Bann zieht. Ihre Stücke, die sie als „Companion Songs“ bezeichnen, sind sowohl eingängig als auch kantig und zeigen, wie vielfältig Jazz sein kann.
Die reduzierte und dennoch prägnante Struktur dieser Lieder führt dazu, dass sie nicht nur mit musikalischen Fertigkeiten, sondern auch mit Gesang überzeugen können. Dieser facettenreiche Ansatz erlaubt es den Künstlern, verschiedene Stimmungen und Texturen zu vermitteln, was die Live-Performance zu einem besonderen Erlebnis macht. Während manche Stücke mit energiegeladenen Rhythmen überzeugen, erklingt an anderer Stelle ein sanfter, fast hypnotischer Klang. Diese Kontraste tragen dazu bei, dass die Zuhörer immer wieder überrascht werden und die Musik auf unterschiedliche Art und Weise erleben können.
Beide Duos stehen für einen klaren Trend innerhalb der Jazzszene, der sich zunehmend von traditionellen Formaten entfernt und Raum für Experimente schafft. Es ist eine aufregende Zeit für Jazzliebhaber, denn die Kombination aus verschiedenen musikalischen Einflüssen und kulturellen Referenzen führt zu innovativen und faszinierenden Ergebnissen. Das ARD Radiofestival 2024 verspricht, solche kreativen Klänge einem breiten Publikum nahezubringen und zeigt einmal mehr die Relevanz von Jazz in der modernen Musiklandschaft.
– NAG