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Fledermäuse im Krugpark: Abenteuer Nachtflug am 30. August 2024

Am Freitag, dem 30. August 2024, findet im Naturschutzzentrum Krugpark in Brandenburg an der Havel von 19:00 bis 22:00 Uhr eine spannende Veranstaltung zur internationalen Batnight statt, bei der die faszinierenden Fledermäuse in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet und ihr Verhalten sowie ihre Besonderheiten, erläutert von der Diplombiologin Dr. Beatrix Wuntke vom NABU, präsentiert werden, um das Bewusstsein für diese wichtigen Insektenjäger zu schärfen.

Im Naturschutzzentrum Krugpark in Brandenburg an der Havel erwartet die Besucher an einem warmen Sommerabend ein ganz besonderes Erlebnis: die „Fledermausnacht“. Am Freitag, dem 30. August 2024, von 19:00 bis 22:00 Uhr, öffnet das Zentrum seine Türen, um Interessierten die faszinierende Welt der Fledermäuse näherzubringen.

Fledermäuse sind wahrhaftige Meister der Nacht. Dabei handelt es sich um fliegende Säugetiere, die über die Fähigkeit verfügen, in völliger Dunkelheit zu navigieren und auf ihre Beute – vor allem Insekten – zu lauern. Bei Dämmerung kann man bereits ihre schattigen Silhouetten am Himmel beobachten. Um jedoch mehr über diese geheimnisvollen Geschöpfe zu erfahren, sind die Teilnehmer herzlich eingeladen, sich im Rahmen der internationalen Batnight an verschiedenen Aktivitäten zu beteiligen.

Veranstaltungsdetails und Aktivitäten

Die Veranstaltung beginnt in der Umweltpyramide, wo Fachleute ihr Wissen über die Lebensweise der Fledermäuse teilen. Interessierte erfahren, wie diese Tiere sich in der Dunkelheit orientieren, welche Rolle sie im Ökosystem spielen und was es mit den sogenannten „Wochenstuben“ auf sich hat, diesen speziellen Rückzugsorten für die Jungenaufzucht.

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Ein besonderes Highlight wird die Beobachtung der Fledermäuse während ihrer Jagd- und Orientierungsflüge im Krugparkwald sein. Mithilfe eines Fledermausdetektors können die Teilnehmer die Geräusche der Tierchen bis zur völligen Dunkelheit verfolgen. Es ist eine einmalige Gelegenheit, diesen Insektenjägern beim Jagen zuzusehen.

Nach der Beobachtungstour wird die Diplom-Biologin Dr. Beatrix Wuntke vom NABU die Teilnehmer am Sandfurthgraben empfangen. Hier haben die Besucher die Möglichkeit, von den Fachleuten mehr über die gefangenen Fledermäuse zu erfahren, die in feinen Netzen gefangen wurden. Sie werden gewogen, vermessen und danach sanft in die Freiheit entlassen, was einen besonderen emotionalen Moment für alle Beteiligten darstellt.

Anmeldung und Vorbereitungen

Die Teilnahme an der Fledermausnacht ist jedoch begrenzt, daher ist eine Voranmeldung notwendig. Interessierte können sich unter der Telefonnummer (03381) 58 31 60 oder per E-Mail an krugpark@stadt-brandenburg.de anmelden. Es ist ratsam, witterungsgerechte Kleidung zu tragen und eine Taschenlampe mitzubringen, um den Abend in vollen Zügen genießen zu können.

Veranstalter dieser einzigartigen Nacht sind das Naturschutzzentrum Krugpark der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel und der NABU Regionalverband Brandenburg/Havel. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, das Wissen über die heimischen Fledermausarten zu verbreiten und ein Bewusstsein für ihren Schutz zu schaffen.

Das Naturschutzzentrum Krugpark ist nicht nur ein Ort für solche Veranstaltungen; es ist ein wichtiger Raum für Bildung und Naturerfahrung. Die Besucher haben hier die Möglichkeit, sich aktiv mit der Natur auseinanderzusetzen und mehr über den Lebensraum von Tieren und Pflanzen zu lernen.

Fascination Fledermäuse

Das Projekt rund um die Fledermausnacht repräsentiert ein wachsendes Interesse an der Natur und den damit verbundenen Arten. In den letzten Jahren hat das Bewusstsein für den Schutz der Biodiversität zugenommen, und Veranstaltungen wie diese spielen eine entscheidende Rolle, um das Verständnis und die Wertschätzung für unser Ökosystem zu fördern. Indem die Menschen aktiv teilnehmen und mehr über die Lebewesen in ihrer Umgebung lernen, entsteht eine tiefere Verbindung zur Natur und damit auch die Motivation, diese zu schützen.

Die Fledermausnacht im Krugpark ist somit nicht nur eine Veranstaltung zum Staunen, sondern auch ein Schritt in eine bewusstere, naturfreundlichere Gesellschaft.

Fledermausarten in Deutschland

In Deutschland sind zahlreiche Fledermausarten heimisch, darunter die Gemeine Marienfledermaus (Myotis myotis), die Fransenfledermaus (Myotis emarginatus) und die Wasserfledermaus (Myotis dasycneme). Diese Arten spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem, indem sie Insektenpopulationen regulieren und somit zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen. Es wird geschätzt, dass ein einzelnes Exemplar während einer Nacht bis zu 1.000 Mücken und andere Insekten fangen kann.

Die Verbreitung von Fledermäusen variiert je nach Lebensraum. Viele Arten bevorzugen alte Bäume oder Gebäude als Ruhe- und Fortpflanzungsorte. Besonders wichtig sind die sogenannten Wochenstuben, wo Weibchen ihre Jungen aufziehen, die oft in großen Gruppen zusammenfinden. Diese Lebensräume sind jedoch zunehmend bedroht durch den Verlust geeigneter Nistplätze und Habitatfragmentierung.

Ökologische Bedeutung von Fledermäusen

Fledermäuse übernehmen eine wesentliche Rolle im Ökosystem, insbesondere als Bestäuber und Samenverbreiter. In vielen Regionen der Welt tragen sie zur Bestäubung von Pflanzen bei, die für die Landwirtschaft von Bedeutung sind, wie Bananen und Mango. In Europa sind sie hauptsächlich als Insektenjäger bekannt, die zur Kontrolle von Schädlingen in der Landwirtschaft und im Gartenbau beitragen.

Die Gesundheit der Fledermauspopulationen ist auch ein Indikator für das allgemeine Ökosystem. Ein Rückgang der Fledermausarten kann auf Umweltprobleme wie den Einsatz von Pestiziden oder den Verlust an Wohnräumen hinweisen, was letztendlich die Biodiversität gefährdet und die Gesundheit der gesamten Umwelt beeinträchtigt. Daher sind Schutzmaßnahmen wie die Veranstaltung im Naturschutzzentrum Krugpark von großer Bedeutung, um das Bewusstsein für diese wichtigen Tiere zu schärfen und ihren Lebensraum zu erhalten.

Fledermausforschung und Schutzmaßnahmen

Um dem Rückgang der Fledermauspopulationen entgegenzuwirken, sind zahlreiche Forschungsprojekte und Schutzinitiativen in Deutschland und europaweit initiiert worden. Die Fledermausforschung umfasst sowohl ökologische Studien als auch das Monitoring von Beständen. Organisationen wie der NABU (Naturschutzbund Deutschland) engagieren sich aktiv im Naturschutz, bieten Informationen und Schulungen an und setzen sich für die Erhaltung von Lebensräumen ein.

Die European Bat Agreement, eine internationale Vereinbarung unter dem Schirm der Berner Konvention, hat das Ziel, der Vernichtung der Lebensräume und den Gefahren für Fledermäuse entgegenzuwirken. Lokale Initiativen und Veranstaltungen, wie die Fledermausnacht im Krugpark, fördern nicht nur das Wissen über Fledermäuse, sondern fördern auch das Engagement der Bevölkerung für diese faszinierenden Tiere.

Wir können also festhalten, dass die Kombination aus Wissenschaft, Gemeinschaft und aktiver Teilnahme im Naturschutz von äußerster Wichtigkeit ist, um die Fledermauspopulationen für zukünftige Generationen zu erhalten.

– NAG

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