Neuruppin. Die Medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Herbst 2014 durch christliche und kommunale Krankenhausträger hat sich die Hochschule zu einem wichtigen Ausbildungsort entwickelt. Mit etwa 1.000 Studierenden in den Bereichen Medizin, Psychotherapie und Zahnmedizin, verteilt auf die Standorte Neuruppin und Brandenburg (Havel), wird ein signifikanter Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften in der Gesundheitsbranche geleistet.
Der Rektor der MHB, Professor Hans-Uwe Simon, äußerte sich positiv über die hohe Bestehensquote seiner Studierenden in der Regelstudienzeit, was auf die Qualität der Ausbildung hinweist. Sorgen um die Zukunft der Hochschule scheinen derzeit unbegründet. Dennoch steht die MHB vor einer wichtigen Herausforderung; im Herbst muss sie sich einer Reakkreditierung durch den Wissenschaftsrat stellen. Gleichwohl bleibt die finanzielle Unterstützung durch das Land eine offene Frage, insbesondere angesichts der neuen staatlichen medizinischen Ausbildung in Cottbus.
Würdigung der Arbeit durch die Landespolitik
Verschiedene Brandenburger Landespolitiker haben die Leistungen der MHB in den letzten Tagen hervorgehoben. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte die bedeutende Rolle der Hochschule für die medizinische Ausbildung in Brandenburg. Ihrer Ansicht nach profitiert das gesamte Land von der ausgezeichneten Ausbildung, da viele Absolventen in der Region bleiben und dort arbeiten.
Nonnemacher berichtete von positiven Erfahrungen aus Klinik- und Praxiskontakten, wo der Nachwuchs von der MHB sehr geschätzt wird. Ihre Ausbildung sei praxisnah und adressiere die dringend benötigten Fachkräfte, die Brandenburg für eine gute medizinische Versorgung braucht.
Ähnlich äußerte sich Manja Schüle, die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur (SPD). Sie hob die „bemerkenswerte Entwicklung“ der MHB in den letzten zehn Jahren hervor und zollte Respekt für den Beitrag, den die Hochschule zur ärztlichen Versorgung in Brandenburg leistet. Schüle freute sich ebenfalls über die Möglichkeit, die MHB beim Ausbau ihrer Forschungsaktivitäten zu unterstützen, obwohl der Landeshaushalt angesichts anderer finanzieller Verpflichtungen angespannt ist.
Die Entwicklungen rund um die MHB und ihre Einbindung in die regionale Gesundheitsversorgung sind entscheidend. Wie sich die Hochschule weiterhin behaupten kann, wird im kommenden Herbst beim Evaluationsprozess durch den Wissenschaftsrat erwartet. Die Diskussionen über die Finanzierung und die Unsicherheiten in der medizinischen Ausbildung werden die nächsten Schritte der MHB prägen. (lass)
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