Elbe-Elster

Wachstum der Falschen Rotkappen: Was Pilzsammler wissen sollten

In Klingmühl, Lausitz, entdeckte Daniela Lehmann am 15. August 2024 während eines regnerischen Pilzjahres die Falsche Rotkappe, ein aus Nordamerika eingeschleppter Pilz, dessen essbare Eigenschaften für Sammler von Bedeutung sind, da er sich leicht mit giftigen Arten verwechseln kann.

Die Pilzsaison 2024 zeigt sich als besonders ergiebig in der Lausitz, was durch die vielen Niederschläge begünstigt wurde. Allerdings ist das Sammeln von Pilzen nicht ohne Risiken, insbesondere wenn es um die Falsche Rotkappe geht. Denn bei dieser neu entdeckten Pilzart handelt es sich um einen ungewohnten Anblick für viele Sammler.

15. August 2024 um 05:00 Uhr

Klingmühl

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Ein Artikel von

Torsten Richter-Zippack

Die Entdeckung der Falschen Rotkappen

Daniela Lehmann aus Klingmühl stöberte kürzlich in den Wäldern der Lausitz und fand Falsche Rotkappen. Diese Pilze, die teilweise wie die heimischen Rotkappen erscheinen, können bei ungenügender Kenntnis leicht verwechselt werden. „Zunächst glaubt man, einen Steinpilz oder eine Rotkappe gefunden zu haben, aber der Stiel weist eine netzförmige Struktur auf“, erklärte Lehmann.

Die Merkmale der Falschen Rotkappe

Die Falsche Rotkappe hat einige charakteristische Merkmale, die sie von der Echten Rotkappe unterscheiden. Während die Echte Rotkappe roh giftig ist und erst durch Kochen genießbar wird, sieht es bei der Falschen Rotkappe anders aus. „Ich kenne niemanden, der sie nicht vertragen hätte“, sagt Lutz Helbig, ein Experte aus Drebkau. Dennoch empfiehlt er, mit kleinen Portionen zu beginnen, da einige Menschen Unverträglichkeiten aufweisen könnten.

Die Gefahren beim Pilzsammeln

Das Risiko von Verwechslungen zwischen essbaren und giftigen Pilzen ist eine ständige Herausforderung für Sammler. Zum Beispiel könnte die Falsche Rotkappe mit dem Semmelpilz verwechselbar sein. Helbig zufolge ist die Falsche Rotkappe sicher zu essen, solange sie mindestens 20 Minuten lang erhitzt und gut gekaut wird.

Eine invasive Art im Blick behalten

Die Falsche Rotkappe ist ursprünglich aus Nordamerika eingeschleppt worden und wurde erstmals 2014 in der Nähe von Alt Schadow gesichtet. Experten wie Helbig haben in den letzten Jahren in Brandenburg über 30 Standorte des Pilzes dokumentiert. Es besteht die Sorge, dass diese neue Art heimische Pilzarten verdrängen könnte. „Wir müssen aufmerksam bleiben, auch wenn solche Untersuchungen viele Jahre in Anspruch nehmen können“, so Helbig.

Die Bedeutung für die lokale Gemeinschaft

Die Entdeckung der Falschen Rotkappe ist nicht nur für Pilzsammler von Bedeutung, sondern wirft auch Fragen zur Biodiversität und zum Umgang mit neuen Arten auf. Die wachsende Bekanntheit des Pilzes kann das Interesse der Bürger an der Natur fördern und Diskussionen über den Erhalt der heimischen Flora und Fauna anstoßen.

Insgesamt zeigt die aktuelle Pilzsaison, wie wichtig eine fundierte Kenntnis der Angebote der Natur ist, um Freude am Sammeln zu haben und gleichzeitig sicher zu bleiben.

– NAG

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