In der kleinen Stadt Bernsdorf hat sich ein bemerkenswerter Kurs etabliert, der Haustiere in helfende Hände verwandelt. Im Mehrgenerationenhaus (MGH) fand kürzlich ein Unterricht für Hunde und deren Besitzer unter der Leitung von Monika Richter, der Gründerin der Hundeschule „CaniCampus“, statt. Der Fokus liegt auf der Ausbildung von Hunden zu Therapiehelfern, die in verschiedenen sozialen Bereichen eingesetzt werden sollen.
Die emotionale Verbindung zwischen Mensch und Tier wird in diesem Kontext besonders deutlich. Silvana Schowtka, eine Teilnehmerin, berichtet von ihrem treuen Hund Kafka, der nicht nur ein Familienmitglied war, sondern auch in schweren Zeiten wie einer Krebserkrankung ihres Mannes eine beruhigende Präsenz darstellte. „Kafka hat positive Gefühle vermittelt und war eine große Unterstützung während der schwierigen Phasen“, erzählt sie. Diese Erfahrungen bestärkten sie in der Überzeugung, dass eine Therapiebegleithundeausbildung für mehr Hundebesitzer von großer Bedeutung ist, da es in der Region an entsprechenden Angeboten mangelt.
Die Wirkung von Therapiehunden
Die 34-jährige Monika Richter, die als Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin wirkt, sieht die Notwendigkeit für ausgebildete Therapiehelfer ebenfalls gegeben. Durch ihre umfassende Erfahrung weiß sie, wie therapeutisch wertvoll Hunde für Menschen in schwierigen Lebenssituationen sein können. Der Kurs in Bernsdorf, der sich an Fachkräfte aus dem pädagogischen und medizinischen Bereich sowie an engagierte Privatpersonen richtet, vermittelt Fähigkeiten, um Hunde in Einrichtungen wie Schulen, Seniorenheimen oder Hospizen einzusetzen. Das gemeinsame Ziel ist es, eine bessere Lebensqualität für die Menschen zu schaffen, die von diesen gefühlvollen Tieren profitieren können.
Die erste Ausbildungsrunde begann im Juni mit vier motivierten Teilnehmern, darunter Silvana Schowtka. Der Kurs umfasst theoretischen und praktischen Unterricht, wobei eigens für den Therapieeinsatz trainiert wird. Zu den Aktivitäten gehörten Ausflüge zum Elbepark in Dresden, um den Hunden reale Bedingungen zu präsentieren. Der zertifizierte Kurs, der von Monika Richter und ihrer Kollegin Jemima Pfefferle durchgeführt wird, erstreckt sich über sieben Monate und inkludiert verschiedene Module, einen Eignungstest sowie eine praktische Prüfung.
Am Ende der Ausbildung plant Silvana Schowtka, mit Kafka im Palliativ-Bereich tätig zu werden. Ihr Hintergrundstudium in Sozialer Arbeit ergänzt diese Ambition. „Hunde haben eine Aura, die Menschen beruhigt. Schon das Streicheln eines Hundes kann Glückshormone freisetzen“, erklärt sie. Es liegt ihr auch am Herzen, das Wohl ihres Hundes während der Arbeit zu berücksichtigen. Sie betont, dass Therapiehunde kein einfaches Werkzeug sind, das auf Knopfdruck funktioniert, sondern lebendige Wesen mit eigenen Bedürfnissen.
Angesichts der positiven Reaktionen auf den Kurs wird bereits über die Organisation weiterer Ausbildungsinitiativen nachgedacht, um mehr Menschen und Hunden die Möglichkeit zu geben, sich in diesem wohltuenden Rahmen zu engagieren. Interessierte können sich bei Monika Richter für weitere Informationen über kommende Kurse anmelden.
Kontakt: Monika Richter – „CaniCampus“
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0162 5100360
Website: www.canicampus.de