Am Tag der Deutschen Einheit nahm Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) Stellung zur positiven Entwicklung in Ostdeutschland. Dieses besondere Datum bot Anlass, um auf die Errungenschaften der Wiedervereinigung zurückzublicken. In einer Ansprache in Potsdam erklärte sie, dass heutzutage moderne Städte, eine gut ausgebaute Infrastruktur und international renommierte Unternehmen in Brandenburg förderlich seien für eine positive wirtschaftliche Entwicklung.
Der Tag, an dem Deutschland seine Wiedervereinigung feiert, hat für Liedtke auch eine persönliche Note. Sie plant, an den zentralen Feierlichkeiten in Schwerin teilzunehmen, um die Errungenschaften gemeinsam mit anderen zu würdigen und die Bedeutung dieser Einheit zu betonen. Trotz der Freude über die Fortschritte, die seit 1990 gemacht wurden, erinnert Liedtke daran, dass die Vermittlung von Respekt und gemeinschaftlicher Verantwortung weiterhin im Fokus stehen muss.
Fokus auf Klimaschutz und Wirtschaft
Liedtke stellte heraus, dass Brandenburg eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einnimmt. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien setzte die Region Maßstäbe, die auch für die Zukunft wichtig sind. Ihr Glaube an ein offenes und tolerantes Land, das die Werte von Demokratie, Frieden und Zusammenarbeit in Europa aktiv fördert, ist ungebrochen. Dennoch seien die Prozesse des Zusammenwachsens von Ost und West als fortlaufend zu betrachten und müssten durch gemeinsames Arbeiten sowie Feiern aktiv gefördert werden.
Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) beschloss, dem Gedanken von Liedtke rechtzugeben. Er betonte, dass „Einheit kein Selbstläufer“ sei und gegenseitiger Respekt sowie gemeinsame Ziele für eine besser funktionierende demokratische Gesellschaft unerlässlich sind. Es besteht ein Handlungsrahmen, in dem Kompromisse gefordert sind, um die Einheit zu bewahren und zu stärken.
In der damaligen Zeit der Teilung war Potsdam besonders betroffen, und laut Schubert ist für viele Bürger die Teilung keine abstrakte Angelegenheit gewesen. Die Lage an der Berliner Mauer hat dazu beigetragen, dass nach der Wiedervereinigung ein neues Selbstverständnis für Potsdam entwickelt wurde. Dies etabliert die Stadt als einen Ort, der sowohl Menschen aus Ost als auch aus West als Heimat bietet. Diese Herausforderungen seien gemeinsam bewältigt worden, was zur aktuellen Identität der Stadt beigetragen hat.
Der 3. Oktober 1990 markiert einen historischen Moment in der deutschen Geschichte. An diesem Tag trat der Einigungsvertrag, der am 31. August 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR vereinbart wurde, in Kraft und machte den 3. Oktober offiziell zu einem Feiertag. Zuvor hatten die Bürger der DDR bereits am 1. Juli 1990 die westdeutsche D-Mark übernommen, was einen weiteren Schritt zur Einigung darstellte.