In Mittenwalde ist die Situation rund um die Altkleidercontainer angespannt. An mehreren Standorten in der Stadt sind die Behälter bereits übervoll und drohen zur unschönen Visitenkarte der Gemeinde zu werden. Hagen Weiher, ein Anwohner und Mitglied des Ortsbeirats, äußerte sich besorgt: „Überfüllte und nicht sachgerecht bewirtschaftete Kleidersammelstätten sind für das Ortsbild eine schlechte Darstellung.“ Die Container wurden seit etwa zwei Monaten nicht mehr geleert, was die Probleme nur verschärft.
Der Grund für die ausbleibenden Abholungen könnte die Insolvenz der Firma Soex aus Sachsen-Anhalt sein. Dieses Unternehmen betreibt die Container und hat Anfang des Monats einen Insolvenzantrag gestellt. Während in anderen Regionen wie Luckenwalde und im Schenkenländchen keine Probleme mit vollen Behältern gemeldet werden, ist die Lage in Mittenwalde signalisiert, dass die Überfüllung ein besonderes Problem darstellt.
Situation und mögliche Lösungen
Eine positive Entwicklung könnte jedoch bevorstehen. Laut dem Interimssprecher von Soex, Thomas Schulz, sollen die Entleerungen bald wieder aufgenommen werden. „In den anstehenden ein bis zwei Wochen sollten diese Gespräche so abgeschlossen sein, dass Altkleidercontainer weiter regelmäßig entleert werden können“, erklärte er. Aktuell befindet sich Soex im vorläufigen Insolvenzverfahren und arbeitet daran, die erforderlichen Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten.
Berichten zufolge verarbeitet Soex Altkleider zu Putzlappen und Dämmmaterial und ist bekannt für seine Rolle im Textilrecycling. Das Unternehmen wünscht sich offenbar baldige Klärung der Situation, um die Regularität der Abholungen zu garantieren. Dabei hoffen die Verantwortlichen, einen neuen Investor zu finden, um die Dienste langfristig aufrechterhalten zu können.
Die lokale Verwaltung hat die Problematik bereits erkannt und Kontakt zu Soex aufgenommen. Bürgermeister Dirk Knuth (BVB/Freie Wähler) betonte, dass man zeitnah eine Lösung erwarte. „Uns wurde dabei zugesichert, dass die Abholung der gesammelten Kleidung zeitnah veranlasst wird“, so Knuth. Schriftliche Anfragen an das Unternehmen seien ebenfalls erfolgt, auf die noch eine Antwort ausstehe.
Die Situation in Mittenwalde beinhaltet jedoch auch ein gewisses Maß an Unsicherheit. Die Behauptung von Weiher, dass bereits vor der Insolvenz keine Abholung stattfand, wirft Fragen auf. Das Unternehmen sieht sich in der Lage, seine operativen Aufgaben trotz der finanziellen Schwierigkeiten künftig in den Griff zu bekommen.
Im Vergleich dazu ist die Resonanz in Luckenwalde bezüglich der Soex-Container wesentlich gelassener. Die Stadt hat bislang positive Erfahrungen gemacht und kommt mit Beschwerden über die Container standortübergreifend gut zurecht. Beschwerden werden dort schnell bearbeitet, um die Standards aufrechtzuerhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mittenwalde zuversichtlich auf eine Lösung hofft, während die Stadtverwaltung ihre rechtlichen Möglichkeiten einer Vertragskündigung sowie mögliche Vertragsverstöße prüfen wird. Die Diskussionen rund um das Thema Recycling und Abfallentsorgung sind sicherlich noch nicht zu Ende.
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