Königs Wusterhausen. Ein leidenschaftlicher Spaziergänger, Frank Gusenda, hat in den Wäldern von Wernsdorf, nahe dem Oder-Spree-Kanal, auf eine schockierende Entdeckung gestoßen: eine geheimnisvolle Altablagerung, die vermutlich seit den Zeiten der DDR dort liegt! Unter den Abfällen befinden sich gefährliche Materialien wie Asbestplatten, ein Herd und Reifen. Doch die Überraschung: Diese Altlast wird vorerst nicht entfernt!
Die Behörden haben die Altablagerung bereits seit 2015 registriert, aber eine Räumung steht nicht auf der Agenda. Robert Krowas, Leiter des Umweltamtes, erklärt, dass die gesetzliche Lage bei sogenannten Bürgermeister-Deponien die Beseitigung nicht zwingend vorschreibt. „Illegale Müllablagerungen müssen immer beseitigt werden“, betont Krowas, während die Altablagerungen nach dem Bodenschutzrecht behandelt werden. Eine Gefahrenbeseitigung muss „im Rahmen der Verhältnismäßigkeit“ erfolgen, was bedeutet, dass die Maßnahmen nicht übertrieben sein dürfen.
Altablagerung in Wernsdorf: Gutachten rät von Sanierung ab
Ein Gutachten hat ergeben, dass die Altablagerung in Wernsdorf keine akute Gefahr für den Boden darstellt. „Die Fläche ist schwer zugänglich, und eine Räumung wird nicht empfohlen“, so die Experten. Aber Gusenda ist frustriert! Er sieht die Plastikabfälle, die sich über Jahrzehnte zersetzen und die Natur belasten, als ein großes Problem an. „Die Natur kann damit nichts anfangen“, erklärt er und kündigt an, weiterhin Abfälle zu sammeln und zu entsorgen.
Die Situation in Dahme-Spreewald ist nicht neu: Rund 2000 Altstandorte sind im Kataster verzeichnet, und viele von ihnen sind seit den 1990er-Jahren bekannt. Doch die Entdeckung neuer Altlasten bleibt ein drängendes Problem. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, die unterschiedlichen Gesetze zu navigieren, die die Beseitigung von Abfällen in diesen sensiblen Gebieten regeln.