Ein wahres Fest der Wissenschaft fand kürzlich in Potsdam statt! Die EPIC-Potsdam-Studie, ein herausragendes Projekt der Ernährungs- und Gesundheitsforschung, feierte ihr 30-jähriges Bestehen. Eingebettet in die Europäische Prospektive Untersuchung zu Krebs und Ernährung (EPIC), beleuchtet diese Studie die kritischen Verbindungen zwischen Ernährung, Umwelt und Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Die EPIC-Potsdam-Studie umfasst schätzungsweise fünf Prozent der gesamten EPIC-Kohorte mit über 521.000 Teilnehmern aus zehn europäischen Ländern!
Im Rahmen der Feierlichkeiten sprach Prof. Dr. Tilman Grune, der wissenschaftliche Vorstand des DIfE, über die unverzichtbare Rolle dieser Studie für die weltweite Forschung. Dank an die treuen Teilnehmer sowie die Förderinstitutionen war ebenso Teil seiner bewegenden Ansprache. Er setzte Prof. Dr. Heiner Boeing, dem „Vater“ der Studie, und dessen Nachfolger, Prof. Dr. Matthias Schulze, für deren essenziellen Beitrag zur Etablierung der EPIC-Potsdam-Studie in der deutschen Gesundheitsforschung in den Mittelpunkt.
Wissenschaftlicher Austausch und Zukunftsperspektiven
Ein Höhepunkt des Symposiums war die Präsentation aktueller Forschungsprojekte, die auf den umfangreichen EPIC-Daten basieren. Diese Daten haben nicht nur zur Entwicklung des Deutschen Diabetes-Risiko-Tests geführt, sondern bieten auch wertvolle Einblicke in die Prävention chronischer Erkrankungen. Aktuelle und ehemalige Wissenschaftler teilten ihre beeindruckenden Karrierewege, beeinflusst durch die EPIC-Daten, und beleuchteten neue Ansätze in der ernährungsbasierten Krankheitsprävention.
Auch die Herausforderungen der Zukunft wurden diskutiert! Prof. Dr. Matthias Schulze, Leiter der Abteilung für Molekulare Epidemiologie, betont die Notwendigkeit der Harmonisierung und Standardisierung von Daten im Rahmen der nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI4Health). Eine neue Nachbeobachtungsphase mit etwa 1.800 Teilnehmern wurde bereits initiiert. Die Teilnehmer sind seit 30 Jahren aktiv dabei, und ihre hohe Rücklaufquote bei Befragungen bezeugt ihr Engagement in der Gesundheitsforschung, was für alle Beteiligten von unschätzbarem Wert ist.